Herzlich Willkommen oder wie man in Uganda sagt: KARIBU
auf dem Blog von unseren Therapiehunden Amalia & Noah

Wenn aus einer verrückten Idee Wirklichkeit wird – zwei Therapiehunde für unser Lichtstrahl Kinderkrisendorf! Wahnsinn…zwei Jahre hat es nun gedauert bis Amalia und Noah voll als Therapiehunde ausgebildet waren und wir endlich die langersehnte Reise in den Norden Ugandas in unser Lichtstrahl Kinderkrisendorf antreten konnten! Florian, sein Team der Komm! Hundeschule und die tollen Pflegefamilien haben Amalia und Noah über zwei Jahre ausgebildet, aber ganz wichtig Florian hat sich vorher selbst von den Gegebenheiten hier in Nord Uganda überzeugt! Das Leben hier ist so anders mit allen dazugehörigen Bedingungen, dass nur ein Fachmann sagen kann ob diese verrückte Idee überhaupt umsetzbar ist! Nachdem er die Schicksale der Kinder hier kennenlernen und die Umgebung kennenlernen konnte, war er überzeugter denn je und hat direkt Mike unseren Sozialarbeiter eingeladen die beiden Foxred Labradore in seiner Hundeschule in Senden persönlich kennenzulernen! Mike kam auch in 2023 nochmal , damit er möglichst gut vorbereitet werden konnte für diese Verantwortung. Anfang 2024 gingen Amalia und Noah nun auf ihre ganz besondere Mission und leben nun zusammen mit unseren 54 Kindern in unserem Kinderkrisendorf! Natürlich werden sie nicht nur Wegbegleiter für diese Kinder sondern auch für unsere vulnerablen Kinder in unserem beiden Schulen! Zusammen mit unserem Sozialarbeiter Vincent kümmert Mike sich wunderbar um die Beiden! Sie haben euch echtes Herz für Tiere, was längst keine Selbstverständlichkeit hier ist! In unserem Blog haben wir versucht, Amalias und Noahs Lebensweg bis jetzt zu dokumentieren – warum und wieso ist die Idee überhaupt entstanden, ihre Welpenzeit, ihre Ausbildung und nicht zu vergessen die intensive Vorbereitung und die Reise auf den afrikanischen Kontinent. Nehmt Euch etwas Zeit und einen Kaffee und taucht etwas in das Leben dieser beiden Fellnasen ein. Der Blog ist chronologisch aufgebaut, bedeutet das aktuellste ist immer oben…ihr dürft also gerne ganz nach unten scrollen 🙂

Da sich das Projekt zu 100% durch Spenden finanziert – freuen wir uns natürlich immer sehr über jeden, der die beiden Fellnasen unterstützt.

Bankverbindung
Lichtstrahl Uganda e.V.
IBAN: DE21 4006 0560 0002 4278 18
BIC: GENODEF1S08
Verwendungszweck: Amalia & Noah
Sparda Bank Münster

 

11.02.2024

Finde jemanden der genauso verrückt ist wie Du und ein Traum kann Wirklichkeit werden…

Am 06.01.2024 startete die wohl aufregendste Reise für unsere zwei Fellnasen Amalia und Noah und wenn ich ehrlich bin – auch für Florian und mich!!

Nach monatelanger Vorbereitung, unzähligen notwendigen Dokumenten und vielen Telefonaten mit der Fluggesellschaft, waren wir am 06.01.24 endlich abflugbereit. Alle wichtigen Sachen zusammengepackt…besonders die für Amalia und Noah…starteten wir mitten in der Nacht Richtung Schipol Airport. Allein schon die Entscheidung, welche ist die tierfreundlichste Airline, können die Beiden wirklich im Passagierraum mitfliegen, ist es sinnvoll oder eher doch stressiger als wir denken mit all den vielen Menschen…nicht einfach! Wir waren echt nervös und irgendwie waren Amalia und Noah fast zu beneiden, sie wussten ja nicht, was kommt. In Amsterdam angekommen, wurden wir super nett und vor allem super kompetent empfangen. Wir merkten sofort, die verstehen etwas von Hunden und Tiertransporten via Airway und ehrlich das hat zumindest meinem Pulsschlag gut getan. Es gab ein langes Beratungsgespräch wie beide Optionen funktionieren, das Thema ist im Transport „oben“ die Tiere dürfen auf keinen Fall Körperflüssigkeiten entleeren ….mhhhh, das ist wie dem Kind, welches im Auto plötzlich „schlecht“ wird….unten im Frachtraum war aber eigentlich nie das, was wir den Beiden zumuten wollten. Das hoch qualifizierte Personal hat uns dann aber doch davon überzeugt und die Art und Weise, wie sie mit unseren beiden Süßen umgegangen sind, hat uns Skeptiker überzeugt es doch genauso so zu tun. Mit einigen „Knuddeleinheiten“ mussten wir uns irgendwann verabschieden…und jetzt brauchte ich erst einmal einen starken Kaffee!!  Es verging kaum eine Minute in der nicht einer von uns daran gedacht hat, ob das wohl alles so klappt, wie wir uns es erhoffen. Das es allerdings noch besser klappt, das hat uns echte Freudentränen weinen lassen. Mama war schon vorgeflogen und hatte versucht auf ugandischer Seite alles vorzuplanen und zu regeln, aber wisst ihr, wie Afrika tickt? KLM Airline fliegt wie viele über Ruanda/ Kigali….dort gibt es einen kurzen Zwischenstopp und dann nochmal eine knappe Stunde bis Entebbe…insgesamt gute 10 Stunden Flugzeit. Wir hatten Arthur vom Ministerium für Vet schon auf Florians erster Reise vor 1.5 Jahren kennengelernt. Diese Reise damals hatten wir genutzt, um Florian als Experten zu fragen, ob diese Idee zwar eine verrückte ist, aber klasse wäre oder sie einfach doch keinen Sinn macht. Wir hatten alle offiziellen Offices besucht, gefragt, Meinungen ausgetauscht ….es ging ja nicht um uns…es ging und geht um Amalia und Noah, die uns allen sehr am Herzen liegen. Nach der Reise, war klar…..es wäre toll, wenn diese Idee, Wirklichkeit werden würde. Ja und seitdem wurden die Beiden für ihr Leben hier ausgebildet. Jetzt waren wir so nah dran….nur noch heil landen und …….??????? Das wir allerdings weniger als 45 Minuten brauchten zwischen aus dem Flugzeug steigen, durch die Immigration Office, Koffer vom Kofferband holen, durch den Zoll und unsere beiden Fellnasen gesund und munter in Empfang zu nehmen mit allen offiziellen Papieren, die für die Einreise notwendig sind….EHRLICH…das hat keiner von uns auch nicht im Traum erwartet. DER ABSOLUTE OBERHAMMER!!! Mit zwei Autos ging es dann ins Carpe Diem Guesthouse…dort kennen sie uns schon und es gibt ein Zimmer mit einer eigenen Rasenfläche. PUH…ich kann Euch gar nicht sagen, wie viele Tonnen Steine von meinem Herz gefallen sind. Wir standen alle noch unter echter Adrenalinausschüttung und die Nacht war deswegen kurz – aber wir waren happy!! Am nächsten Morgen erkundeten wir nach einem leckeren Frühstück für uns alle….ENTEBBE. Hier wohnen viele Politiker, Botschafter…und es gibt eine große Shoppingmall. Hier hatte Mama schon vorher gesehen….eine kleine Tierabteilung….aber das es hier deutsches Hundefutter gab, Shampoo, Spielzeug….Wahnsinn!! Wir machten die Taschen voll und riefen Edgar unseren Freund und Fahrer an, den Van voll mit Hundefutter zu machen. Es war aber auch ein Zeichen für uns, dass Amalia und Noah längst nicht die einzigen importierten Hunde hier in Uganda sind!! ABER die ersten beiden Therapiehunde und das hat für mächtig Aufsehen gesorgt.  

 Am Straßenrand saßen zwei Jungs (ca. 6 und 10 Jahre alt) und als sie uns mit Amalia und Noah sahen warfen sie Ihre selbst gebauten Spielsachen an die Seite, rannten zu uns und wollten die Hunde streicheln. Florian und ich schauten etwas irritierte…damit hatten wir nicht gerechnet und doch so schön. Klar dürft ihr die Hunde streicheln und es dauerte nicht lange, da wollte sie sogar die Leine halten. Also fanden wir uns nach kurzer Zeit hinter den beiden Jungs, die superstolz mit Amalia und Noah an der Straße zum Supermarkt liefen – wenn wir es bis jetzt selber noch nicht realisiert hatten, aber spätestens jetzt – YES, die zwei Jahre Training zahlten sich schon jetzt aus.

Nach unserer Shoppingtour, Beine vertreten und etwas Mittagssonne genießen, machten wir uns gegen 15.00Uhr auf den Weg in den Norden Ugandas. Weitere 8 Stunden Autofahrt lagen vor uns, aber nach diesem Flug fühlten wir uns deutlich mehr reiseerfahren und machten es uns im Auto gemütlich. Ein kulinarischer Pommes Zwischenstopp, eine „Rasenrennspielpause“ für Amalia und Noah und ein finales Ankommen in unserem Lichtstrahl Projekt um 22.00 Uhr. Auch wenn es spät war, aber eine kleine Vorstellungsrunde der neuen vierbeinigen Mitarbeiter an die Nachtschicht durfte nicht fehlen !! Schließlich musste Marteio unser bewaffneter Wachmann ja wissen, welche neuen Geräusche und Bewegungen evtl. nachts passieren könnten.  

Das Kennenlernen – solange davon geträumt…..

Ich glaube wir beide haben in der Nacht nur so halb geschlafen, weil wir viel zu aufreget waren. Der 15minütige Fußmarsch Richtung Kinderkrisendorf hat gefühlt eine Ewigkeit gedauert und wir haben kaum geredet. Anspannung lag in der Luft, was wenn die Kinder sich am Ende doch nicht so freuen, wenn es irgendwie doch keine sinnvolle Entscheidung war…wir wissen doch alle…es liegen manchmal Welten zwischen Traum und Realität!

Jetzt aber war genau dieser Moment, das Tor öffnete sich und die Kids sahen zum ersten Mal Ihre neuen vierbeinigen Mitbewohner… WOW wir waren alle mehr als sprachlos, voller Gänsehaut, bei jeden flossen die Freudentränen und die erste Zeit war es fast still auf dem gesamten Gelände. Die Kids waren so aufgeregt, dass sie fast nur stillsaßen und Alles beobachteten. Wir setzten uns gemeinsam auf den Boden, machten einen Kreis und legten die beiden Hunde in die Mitte… Florian fing an mit den Hunden innerhalb des Kreises einmal rumzugehen, während ich versuchte, den Kindern zu erklären, das sind jetzt tatsächlich Eure Hunde, ihr könnt sie nun wahrhaftig anfassen. Ehrlich gesagt – alle waren etwas überfordert mit der Situation – zwei Jahre warten und plötzlich ist der Moment da, das braucht  wiederum einen Moment, um es zu realisieren. Was allerdings schnell klar war, die Hunde bleiben direkt die erste Nacht unten bei den Kids. Sie brauchen ebenso ihre Zeit zum Ankommen in ihrem neuen afrikanischen Zuhause. Für Florian und mich bedeutete es allerdings….wir machen uns nach einer langen Zeit allein auf den Weg zurück in unser Guesthouse – ein wahrhaft komisches Gefühl.

Wir waren gespannt auf ihre erste Nacht im Kinderkrisendort und konnten es kaum erwarten am nächsten Morgen wieder durch das Tor zu gehen und zu sehen, wie es ihnen allen zusammen geht. Tja und was wir dann erleben durften, hat jede restliche Anspannung verfliegen lassen. Es wirkte als würden die Beiden schon Wochen hier leben – es fühlte sich an, wie Liebe auf den ersten Blick bei Allen!!

Die folgenden Tage verbrachten wir mit vielen Theoriestunden für Mike & Vincent, welches die Beiden dann später den Kids erklärt haben, wir machten erste Liveschaltungen nach Deutschland, um uns bei den Sponsoren zu bedanken oder zeigten den Kids, was man alles Tolles mit Hunden machen kann. Wir haben Gulu Stadt erkundet und einige offizielle Besuche mit den Beiden und natürlich Mike und Vincent absolviert. Ein echter emotionaler Höhepunkt war natürlich der Busch im Village. Amalia & Noah sind zum ersten Mal in das afrikanische Buschland gelaufen und haben äußerst vulnerable Kinder identifiziert. Wir nutzten die Gelegenheit die Hunde mit unserer Community bekannt zu machen und wollten auch herausfinden, wie die Kids auf die Hunde reagieren und ggf. mit Ihnen interagieren. Die gute Aufklärungsarbeit in der lokalen Sprache leisteten Mike & Vincent, wir setzten uns einfach an den Rand und schauten gespannt zu. Es dauerte keine 5 Minuten da stand das erste kleine Kind ca. 6 Jahre vor Amalia streichelte sie, gab ihr etwas Futter und gab die ersten Kommandos… ein Kind welches vorher nicht geredet hat… Mike und Vincent platzten fast vor Freunde und wir waren emotional überwältigt. Ich glaube wir haben beide nicht wirklich gedacht, dass es alles so unkompliziert und so schnell so gut läuft… aber wir hatten viel schneller als gedacht, das Gefühl sie waren bereits ein Team und freuten sich total drauf endlich mit den beiden Fellnasen zu arbeiten.

Am Freitag stand dann nochmal ein ganz besonderer Programmpunkt auf dem Plan. Die offizielle Übergabe der Hunde und er dazugehörigen Dokumente an Mike & Vincent.  Einige wichtige Offizielle wurden eingeladen. Amalia und Noah sind die ersten Therapiehunde hier im Einsatz in Uganda. Neben der Polizei, dem Veteriänaramtsarzt, dem Jugendamt, der Divison Bürgermeister, die locale Leaderin, das Gesundheitsamt , aber das wohl aufregendste waren die 4 Fernsehsender und die 6 Radiosender, die die ganze Veranstaltung gefilmt haben und jeder seinen eigenen Beitrag dazu machen wollten. Es wurde sich vorgestellt, viele Reden wurden „geschwungen“, Fragen durften gestellt werden, besonders natürlich an den Experten Florian und am Ende durfte das „Cutting of the Cake – Welcome Amalia and Noah auf keinen Fall fehlen. Die Reaktionen waren so positiv, mit voller Wertschätzung gegenüber unserer verrückten Idee, dass wir einmal mehr „schlucken“ mussten, denn damit hatten wir gar nicht gerechnet. In den nächsten Tagen kamen Einige davon mit ihren Kindern wieder und man merkte, dass es eine echte Bereitschaft gibt, über Tiere anders zu denken, als es hier oft sonst der Fall ist.  Ein sicherlich sehr ehrenvoller Tag, besonders für Amalia und Noah, aber auch für Mike und Vincent, die jetzt alle 4 stadt- und landesweit bekannt sind.

Danke Florian haben wir es auf den Instagramm Account der Stadt Gulu geschafft!

Ein anderes wichtiges Ereignis ist „das Segnen“ – Kirche und der damit verbundene Glauben haben einen sehr hohen Stellenwert in der Kultur hier. Damit war klar- die Hunde sollten auch gesegnet werden. Aber einen Priester zu finden, der Hunde segnet war nicht so easy. Die meisten Menschen hier haben totale Angst vor Hunden, da diese hier als aggressiv gelten und fast immer nur zum Bewachen des Grundstücks genutzt werden. Also mussten wir dem Priester erklären, dass unsere Beiden anders sind. Wir hatten Glück- er war mutig und irgendwie total aufgeregt und wollte diese Therapiehunde kennenlernen. Also stand am Sonntagmorgen das Segnen der beiden Hunde an – der Priester machte es super und war total hin und weg von den sooo lieben Hunden, auch für Ihn eine besondere Ehre die beiden zu segnen und die Kids waren überglücklich das Ihre beiden Fellnasen nun auch von Gott in ihrem Leben begleitet werden.

In den zweiten Wochen standen noch weitere offizielle Termine auf dem Programm. Das persönliche Treffen, ein kurzes Vorstellen und eine kleine Schokolade mitbringen sind superwichtig – Teil des Netzwerks zu sein, bedeutet hier extrem viel und wird sehr großgeschrieben. Also machten wir uns mit dem Lichtstrahl-Auto auf den Weg in die City… Vorstellungsrunde der Therapiehunde beim Amtstierarzt, Jugendamt und natürlich bei der Polizei – sehr süß – sie versprachen Amalia und Noah ein Leben lang auf Sie polizeilich aufzupassen Ich glaube es sind nicht nur die Kids, die die Hunde schon jetzt lieben.  Es ist wirklich unglaublich zu sehen, wie sehr die ganze Stadt bei diesem Projekt mitfiebert und die Hunde positiv aufnimmt Man merkt wie stolz Gulu ist, die beiden ersten Therapiehunde in ihrem Land Uganda zu haben!

Wir nutzen die Zeit aber auch für weitere Theoriestunden und um den Alltag der Hunde mit Mike & Vincent zu besprechen. Da ja immer ein Hund auch mit in den Schulalltag gehen soll, wir haben über 170 äußerst vulnerable Sponsorenkids in unserer Nursery und Primary Schule, aber auch viele andere Kids, die Unterstützung benötige. Aktuell sind hier große Ferien und deswegen stellen wir eine Schulklassensituation mit den Kids aus dem Kinderkrisendorf nach.  Man merkt immer mehr, wie Mike & Vincent in der Arbeit mit den Hunden aufgehen, immer alles wissen möchten und selber schon tolle Sachen ausprobieren.

Besonders spannend fanden Sie auch die Live Schaltungen nach Deutschland. Zu sehen wer hinter dieser Ausbildung der beiden Hunde steckt bedeutet Ihnen extrem viel. Ebenso der Einblick in das Leben von Amalia und Noah hier fanden alle superspannend. Einige Kunden der Komm!Hundeschule stellten unterschiedliche Bereiche vor, die sie mit Ihren eigenen Hunden machen. Sei es das Suchen von Menschen, Tricks, Spaziergänge im Wald, das Leben mit einem Hund am Pferdestall oder die kleine Physiotherapie-Einheit. Ihr hättet wirklich sehen sollen, wie sie hier saßen. So ruhig sind die Kids sonst selten und sie saßen fast 2 Stunden still auf ihrer Bank und konnten den Mund vor lauter Staunen kaum schließen – einfach Alles viel zu aufregend!!

Besonders wichtig war uns Beiden allerdings auch das Thema Hygiene, medizinische Basisversorgung und einen guten Tierarzt für die beiden Hunde zu finden. Wir erklärten Mike & Vincent die Basics, machten ein Buch zusammen fertig mit allen wichtigen Sachen und zum Notieren für ggf. entstehende Auffälligkeiten. Am Samstag besuchte uns Maxwell, er wird der Tierarzt der beiden und wird einmal im Monat einen Check-up der Hunde machen. Die Ergebnisse wird er an uns schicken, sodass wir einen guten Überblick über die Gesundheit der beiden Hunde haben.

Für das Leben mit Amalia, Noah und den Kids zusammen sind uns Allen aber auch bestimmte Spielregeln wichtig. Wir legen Sie alle zusammen fest, drucken sie aus und laminieren Sie , sodass jetzt in jedem Haus, in jeder Klasse und in unseren administrativen Gebäuden genau diese Regeln für Jeden ersichtlich hängen.

Die Zeit rannte so unglaublich schnell und plötzlich kam der Tag sich von den Kids, Mike, Vincent und besonders von Amalia & Noah zu verabschieden. So ein verrücktes Gefühl sie hier zu lassen und jetzt alleine nach Deutschland zurückzufliegen, aber wenn man sieht, wie sehr die beiden schon Teil der großen Lichtstrahl – Familie geworden sind, fiel der Abschied deutlich leichter. Außerdem war uns beiden klar, wir werden sie noch ganz oft wiedersehen und Sie auf ihrem ugandischen Weg weiter begleiten. Es geht also nur ein Kapitel zu Ende und ein neues startet. Ein Kapitel welches für uns alle absolut neu ist, aber ich bin mir sicher Mike und Vincent werden es grandios machen und super auf die beiden Fellnasen aufpassen. Wir werden uns wöchentlich updaten und sie so oft es geht vor Ort besuchen… VERSPROCHEN!!!

Im Namen des gesamten Lichtstrahl Uganda Teams möchte ich mich nochmal bei ALLEN bedanken, die uns auf dieser verrückten Reise bis jetzt begleitet haben. Sei es bei der Ausbildung der Hunde, bei der Entwicklung der Idee oder bei der Reisevorbereitung!! Ohne Euch wären wir nicht so weit gekommen… DANKE!!!

Jetzt wünschen wir Amalia und Noah eine weitere tolle Eingewöhnungszeit und wir werden versuchen, Euch immer wieder auf dem aktuellen Stand zu halten.

Hier findet Ihr den Link zu einem Artikel, der über Amalia & Noah in Uganda veröffentlicht wurde

https://bit.ly/3udAkZ4

 

24.04.2023

Juhu……Ostern 2023 und wir reisen in die ugandische „Heimat“!

… endlich war es soweit. Ich hatte wirklich alles versucht, diese Reise so gut es ging zu planen. Wie wir aber wissen, gibt es so viele Ereignisse des Lebens, dass trotz „fast perfekter“ Planung nicht Alles klappen muss! 19 Uganda, Lichtstrahl oder einfach nur reise -und abenteuerfreudige Menschen fieberten schon seit Monaten, Wochen und sicher in den letzten Tagen auf diesen „ABREISETAG“!  Ich konnte es selber kaum glauben, als wir im Bus Richtung Düsseldorf Flughafen sitzen, alle Reisenden in der Warteschlange vor dem Check In Schalter von Türkisch Airline stehen, alles Gepäck (Vieles davon sind Hilfsgüter für unser Projekt) problemlos eingecheckt ist und wir einfach nur – bewaffnet mit einem Kaffee, den ich jetzt auch endlich genießen kann, warten. Ich hatte mir meine Nervosität nicht anmerken lassen, aber wer zur Zeit in der Touristik arbeitet weiß, wie unsicher pünktliche Abflüge etc. geworden sind…aber es ist soweit….unser Flug wird aufgerufen und los geht es!! Mit im Flieger saßen übrigens auch 3 Euch nicht unbekannte Menschen – Isa Hopp und Steffi und Georg Goerdt (Unternehmer aus Ottmarsbocholt)! Viele von Euch kennen die 3 aus der Hundeschule und nun durfte ich ihnen Uganda und unser Lichtstrahl Projekt zeigen – für mich eine ganz besondere Ehre!  Steffi und Georg unterstützen Lichtstrahl schon seit einiger Zeit, Steffi hilft bei Event Orga mit und ein Teil ihres Herzens widmen sie Daisy, die letztes Jahr notfallmäßig in unser Kinderkrisenhaus eingezogen ist. Isa hatte schon länger den Traum Afrika kennenzulernen und einmal mehr hat mir diese Reise gezeigt, dass es echte Naturtalente gibt. Die Meinung dieser 3 ist mir besonders wichtig, denn noch in diesem Jahr kommen Amalia und Noah genau zu diesen traumatisierten Kindern in unser Kinderkrisenhaus. Nein – stimmt nicht ganz, es ist kein Haus mehr, sondern seit Januar diesen Jahres sind alle Kids in unser Kinderkrisendorf gezogen und auch ich hatte es fertig noch nicht gesehen! Isa, Steffi und Georg werden bei all den vielen Eindrücken sicher auch ihren Blick darauf richten, ob unsere beiden Fellnasen sich hier wohlfühlen können und wo evtl. kritische Themen sind, damit wir alles möglichst gut vorbereiten können für die Zwei. Ja, Florian hat letztes Jahr schon alles „abgenommen“ und noch zu klärende Punkte haben wir schon danach „abgearbeitet“, aber Menschen, die dieses Projekt mitunterstützen, sind uns natürlich ganz wichtig und ich kann nur hoffen, dass sie Lichtstrahl ähnlich positiv erleben, wie Florian letztes Jahr!!

Unsere Reise startet aber 8 Stunden entfernt von unser Lichtstrahl Projekt – in Entebbe. Von dort aus schnuppern wir erst einmal ugandische Luft und machen uns auf Entdeckungstour in den Südwesten Ugandas. Wir sind mit Jeeps gefahren, haben den Nil per Boot entdeckt, mit Rädern ging es durch den Nationalpark und ganz oft sind wir einfach nur gelaufen und haben gestaunt über so viel schöne Erlebnisse. Die einzigartigen Eindrücke der faszinierenden Landschaft, der unglaublich vielseitigen Tierwelt, die so anderen Gerüche, Farben und Wetterleuchten am Himmel, haben Allen geholfen, ein wenig anzukommen in einem Land, welches unterschiedlicher kaum sein könnte!  Steffi Goerdt hat es am Ende der Reise besonders schön ausgedrückt: Die Tage vorher haben uns danach deutlich gemacht, wie anders und vielleicht ein ganz kleines Stückchen besonders Lichtstrahl Uganda ist. Man darf glaube ich sagen, dass Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit nicht so extrem dem Afrikaner im Blut stecken, aber es fällt auf, dass es im Lichtstrahl Projekt wichtig geworden ist“. Lichtstrahl Uganda finanziert sich fast ausschließlich über Spenden und Mama war es deswegen schon immer super wichtig, dass diese auch „richtig und vernünftig“ eingesetzt werden. Natürlich geht auch bei uns mal etwas schief…aber wir versuchen, sehr darauf zu achten.  

Samstagabend kommen wir in Gulu an und hier merken alles sofort….es wird verdammt „local“! Wasser ist ein echtes Thema und bei den Toilettensitzen sollte man auch besser vorsichtig sein. Wir sind eben im Norden Ugandas….hier ist es deutlich ärmer, denn hier gab es vor vielen Jahren einen über 20 jährigen Bürgerkrieg. Ostersonntag ist es dann endlich soweit….alle ab auf die Bodas ( Mopedtaxis) und auf die Plätze fertig los! Die Kinder in unserem Kinderkrisendorf konnte es kaum mehr erwarten…und ich würde sagen, es geht uns ebenso. Letztes Jahr im Juni war ich hier und Florian und ich haben den Kids Amalia und Noah näher gebracht, sie jetzt alle wiederzusehen, mit ihren soooooo vielen Fragen über die beiden Fellnasen….es macht mich glücklich, sie so happy in ihrem neuen Dorf zu erleben!

Es gibt ein großes „WELCOME“ und ich fühle förmlich …den Kids geht es gut hier in ihrem neuen Kinderkrisendorf!  Steffi und Georg hatten noch einen „Osterhasenkoffer“ gepackt und seit vielen Jahren gibt es deswegen jetzt erst einmal ein gemeinsames lustiges Ostereiersammeln. Da der Wettergott es aber ausgesprochen super mit uns meint und die Sonne fleißig vom Himmel scheint, müssen wir uns beeilen, die Schoko Lollys schnell zu finden. Auf die Plätze fertig los ……und am Ende wird das Gesammelte schön geteilt – ist ja klar!!

Die weiteren Lichtstrahl Tage nutzen wir für ganz viele unterschiedliche Aktivitäten. Natürlich darf eine Projektführung nicht fehlen, aber da ich ja schon alles kenne, habe ich versucht Facebook und Instagram zu bedienen….sorry leider vergeblich. Das Netz hier ist mal besser als in Deutschland, aber auch gerne mal gar nicht verfügbar! Der Montag gehörte „dem Buschland“. Um wirklich zu verstehen, warum wir uns hier engagieren und warum so viele Kinder unter Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch etc. leiden, muss man wissen, wo sie herkommen und wie das alltägliche Leben hier im Buschland ist. Was aber jeden Tag auf dem Plan stand….Zeit mit unseren Kids aus dem Krisenhaus. Besonders für Daisy war es toll „ihre Sponsoren“ kennenzulernen, die es möglich machen, dass sie bei uns leben kann.  Alle Drei Steffi, Georg und Isa konnten so einiges über das Zusammenleben mit Hund berichten, was wichtig ist, wie Hunde in Deutschland leben und am Tollsten fanden sie natürlich, dass die 3 in der gleichen Hundeschule trainieren wie Amalia und Noah! Wir nutzen die Zeit und erzählen viel und versuchen Fragen zu beantworten. Man merkt so deutlich, wie die sehr die Vorfreude auf Amalia und Noah steigt und ihre Augen einfach nur noch leuchten! Es macht mir jedes Mal aufs Neue klar, dass so verrückt die Idee auch gewesen sein mochte, sie sich immer noch so richtig anfühlt und wir 3 uns alle so sicher sind, dass Kids die beiden Fellnasen tief in ihre Herzen schließen werden.

Ein absolutes Highlight war noch der Besuch von Obita Olum, ein Ingenieur aus Gulu, der im Rotary Club Gulu City aktiv ist und immer wieder gerne unseren Lightray Roestbar Coffee Shop besucht. Heute ist er nicht alleine, sondern er hat „Fluffy“ mitgebracht. Mama  hatte mir schon nach ihrer letzten Reise erzählt, dass es jemanden gibt, der seinen Hund genauso „hält“, wie wir hier in Deutschland. Ich muss ehrlich gestehen, ich war skeptisch. Aaaaaber Sie hatte Recht!! Fluffy lief ohne Leine die ganze Zeit bei Olum am Bein, ist bei uns im Roestbar Coffee Shop frei herumgeflitzt und lebt ganz normal mit der Familie im Haus. Also, liebe Amalia & lieber Noah – wir haben euren ersten Fellfreund  kennenlernen dürfen und der ist „a little bit crazy“ , aber Fluffy hiflt euch sicher, eure neue ugandische Heimat zu entdecken 🙂

Die zwei Wochen sind einfach „verflogen“ und ich habe mich sehr gefreut, dass Steffi und Georg sich mit auf den Weg gemacht haben, um sich von unserem  Lichtstrahl  Projekt direkt vor Ort zu überzeugen. Besonderen Respekt habe ich aber vor dir lieber Isa!!! In deinem Alter, komplett ohne Eltern, nur mit einer fast völlig unbekannten Reisegruppe und mir Zoe sich auf den Weg in eine so weit entfernt und  total andere Welt zu trauen,  ist wirklich Wahnsinn!!! Du hast die Gruppe immer wieder zum Staunen gebracht, durch deine unglaublich feinfühlige Art, warst du genau da, wo Hilfe nötig war, hast Mechtild den Koffer getragen, damit sie mit ihren 81 Jahren das nicht tun musste und hast mich durch dein so ruhiges Wesen entspannt. Du warst ein echter Gewinn für diese Reise, warst in so kurzer Zeit so mit den Kids verbunden – der Hammer – Du kannst wirklich stolz auf dich sein und ich möchte auch deinen Eltern Steffi und Stefan Hopp danken, dass sie mir vertraut haben, dass ich dich gesund wieder nach Hause bringe. Ich bin mir sicher, dass es nicht unsere erste und letzte  gemeinsame Reise nach Uganda war. Steffi, Georg, Du , ich und vielleicht noch einige andere Interessierte Menschen „müssen“ ja regelmäßig schauen, ob es Amalia und Noah auch gut geht!! Also DANKE; dass du uns und mich begleitet hast….wir und ich hätten sonst vielleicht nie so viel gelacht!!!:)

Jetzt sind wir zurück in Deutschland und freuen uns auf den Frühling, der hoffentlich noch kommt! Ketty und Mike startet dafür nun  ihre Reisevorbereitung ,denn am 11.06. geht es für sie noch einmal auf große Reise in das hoffentlich dann sommerliche Münster! Zwei Wochen sind die Beiden wieder bei uns und auch darauf freue ich mich riesig. Zwei Wochen Afrika und Spaß, um sich zu haben – was gibt es Schöneres? Vor allem freuen die beiden sich aber darauf, endlich ihre beiden Fellnasen Amalia und Noah wieder zu sehen!! Sie reden so oft darüber, vermissen die Beiden sehr und können es kaum abwarten Amalia und Noah wieder in die Arme zu schließen.

Selbstverständlich werden wir Euch auch in dieser gemeinsamen Zeit mitnehmen und nachher in einem Blogbeitrag mit euch die zwei Wochen fast „live erleben“!

Danke an Euch Alle, die dieses Projekt unterstützen und somit den Kindern in unserem Lichtstrahl Kinderkrisendorf echte Lichtstrahlen schickt!!!!

05.03.2023

Es war einfach zu schön…und deswegen wird es noch einmal wahr!

Im Juli 2022 erfüllt sich für Ketty und Mike ein Traum. Vieles hatten Sie aus Erzählungen schon von Deutschland gehört, aber am Ende selbst zum allerersten Mal in ein Flugzeug zu steigen, über Wolken zu fliegen und auf einem so anderen Kontinent wieder zu landen – ihr Traum ging in Erfüllung! Neben den vielen tollen menschlichen Begegnungen hatte eine ganz besondere Begegnung absolute Priorität. In nur wenigen Minuten eroberten Amalia & Noah ihr Herz – nein keine menschliche Begegnung, sondern eine tierische. Anscheinend beruhte dieses Gefühl allerdings auf Gegenseitigkeit, alle 4 – Ketty mit Noah und Mike mit Amalia verbrachten unvergessliche zwei Wochen miteinander. Angeleitet von Florian und seinem Team nahmen sie an unterschiedlichen Kursen teil, machten Spaziergänge, lernten Therapiestunden kennen, oder hatten einfach nur Spaß miteinander. Danke an dieser Stelle auch nochmal an Euch alle, dass ihr diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht habt. Der Abschied viel schwer, sehr schwer. Vielleicht nicht Amalia und Noah, aber Ketty und Mike hattet feuchte Augen. Das Leben in Uganda ist ein so anders und oft weiß man nie, was der nächste Tag bringt. Das sie nochmal eine solche Reise machen würden, damit hätten sie nie gerechnet. Dank unserer Partnerschule, der Mathilde-Anneke-Schule in Münster, dürfen die beiden in den letzten zwei Wochen vor den Sommerferien noch einmal Flug- und Lebenserfahrung sammeln.

Die Mathilde-Anneke-Schule veranstaltet jedes Jahr, kurz vor den Sommerferien, Projekttage. Schon letztes Jahr stand dabei das Thema Hund im Vordergrund, denn auch Sie haben zwei Therapiehunde im Einsatz. Dieses Mal dürfen nicht nur Mike und Ketty, sondern auch Amalia und Noah teilnehmen. An den anderen Tagen werden Sie sicher auch wieder an Unterordnungskursen und anderen komm! Hundeschul-Unternehmungen teilnehmen. Wir und besonders Ketty und Mike freuen sich sehr Euch alle wieder zu sehen.

Sie werden natürlich auch diese Zeit intensive nutzen, Amalia und Noah noch besser kennenzulernen, denn schon bald gehen unsere beiden Fellnasen auch Ihre erste große Reise, auf den so anderen afrikanischen Kontinent.

… auf den auch ich mich schon wieder sehr freue… In den Osterferien geht für mich mit einer Reisegruppe aus Sponsoren & Lichtstrahlinteressierten nach Uganda. Wir starten mit einer Reise durch den Westen Ugandas, die unglaublich schöne Landschaft & Tierwelt, sollte man sich nie entgehen lassen. Das absolute Highlight ist aber natürlich unser Lichtstrahl Projekt und viel Zeit verbringen mit unseren Kids aus dem Kinderkrisendorf. Einige der Mitreisenden unterstützen unsere Kinder dort und wie immer im Leben, ist das persönliche Miteinander einfach das Schönste!

Durch den regelmäßigen Austausch mit Ketty und Mike weiß ich wie neugierig die Kids auf News über Amalia und Noah sind. Schließlich dauert es ja auch nicht mehr ganz so lange, bis die beiden dort einziehen…..

Ich werde sicher Zeit finden die Fragen der Kids zu beantworten, ihnen neuste Fotos und Videos von den beiden zu zeigen und vielleicht schaffen wir sogar ein Zoom Meeting mit Deutschland.

Ich kann mich nur immer wieder für Eure wunderbare Unterstützung bedanken, wenn ihr die Kinder erleben würdet, wüsstet ihr warum!

 

31.01.2023

..das Jahr des Umzuges nach Uganda

Jetzt haben wir schon Januar 2023 erreicht.

Das Jahr 2023 bedeutet für Amalia und Noah, Umzug nach Uganda.

In circa einem dreiviertel Jahr treten die beiden ihre Reise zu den Kids ins Kinderkrisenhaus an. Wenn ich an diesen Moment denke weiß ich schon jetzt, dass ein lachendes und ein weinendes Auge den beiden hinterherschauen wird, denn natürlich baut man in so einer langen Zeit eine Beziehung zu den beiden Fellnasen auf. Der Abschied wird bestimmt nicht einfach werden, die Freude darüber, dass sie so vielen Kinder helfen werden und ein so wunderbares neues Zuhause mit viel Spaß, Kuscheleinheiten und Zuwendungen bekommen, ist aber noch viel größer.

Zeit um euch einen etwas tieferen Einblick in die beiden Charaktere zu geben, denn wie das bei Geschwistern häufig ist, sind sie trotz Verwandtschaft doch sehr unterschiedlich. 

 

Noah

Die Kids können sich auf eine Schmusebacke auf vier Pfoten freuen – Noah ist super verschmust und seeeehr kuschelbedürftig. Sobald man sich auf den Boden setzt kommt er vorbei getapst um sich seine Portion Streicheleinheiten abzuholen und es sich im Schoß gemütlich zu machen. Gemütlich ist das richtige Stichwort, denn „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ ist Noahs Lebensmotto.  Liegt er einmal im Platz, kann man sich darauf verlassen, dass er dort in jedem Fall liegen bleibt, wenn man vergisst aufzulösen vielleicht sogar über Stunden :).  Leckerchen sind Noahs höchste Motivation zu arbeiten, da kann er glatt schnell werden!

Im Umgang mit Kindern ist Noah wundervoll. Seine ruhige, gelassene Ausstrahlung überträgt sich sofort auf alle kleinen Zweibeiner und lässt auch sie etwas runterfahren. Auch wenn viel Gewusel ist – Mr. Noah bringt nichts aus der Ruhe!

 

Amalia

Amalia ist in jedem Fall die frechere und flottere Variante von Noah! Die hübsche Hündin weiß mit ihrem Charme die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken – nutzt genauso gern Momente der Unaufmerksamkeit ihres Zweibeiners, um die Nase in den Wind zu stecken und nachzusehen, was so am Wegesrand auf sie wartet. Natürlich im vollen Bewusstsein darüber, dass ihre Nase dort nichts zu suchen hat… 🙂 Wenn man sie dann daran erinnert, dass das doch eher ein unerwünschtes Verhalten ist, lenkt sie umgehend ein und setzt ihren Weg gemeinsam mit ihrem Menschen auf richtiger Bahn fort :).

Amalia lässt sich schnell für Training und Übungen motivieren, ist aufmerksam und hat Lust auf auch ein bisschen mehr Action in Form von Agility, Apportieren usw.

Auch sie lässt sich gerne streicheln und knuddeln, im Gegensatz zu Noah schläft sie aber auch gerne mal allein in ihrem Körbchen ohne, dass sie dabei eine Zweibeiner-Hand auf ihrer Pfote braucht.

Amalia möchte was erleben, ist mutig, liebt es zu schwimmen und mit ihrem Menschen zu toben, spazieren zu gehen und die Welt unsicher zu machen.

Perfekt für unsere Weltentdecker in Uganda!

Gemeinsam bilden die beiden einfach ein spitzen Geschwisterpaar ab, welches sich durch die verschiedenen Charaktereigenschaften toll ergänzt.

Da die beiden gerade erst ein Jahr alt sind, ist ihre Entwicklung noch nicht zu 100% abgeschlossen. Wir können also gespannt sein was sich vielleicht noch ändern oder verfestigen wird 🙂 Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

26.12.2022

Happy Birthday Amalia und Noah – unsere zwei Fellnasen feiern ihren 1.Geburtstag!!!

Das neue Kinderkrisendorf

Wahnsinn wie schnell die Zeit doch immer vergeht…!! Ich kann mich noch so gut daran erinnern, wie wir alles an einem runden Tisch saßen und unsere kreativen Gedanken sortierten, um uns auf ein großes gemeinsames Abenteuer einzulassen.

Jetzt ist schon Halbzeit und Amalia & Noah gehen im September 2023 auf eine ganz besondere Reise.

Ein Jahresende ist oft mit einem kleinen Rückblick verbunden und ich glaube, ich kann von uns allen sagen, es war ein super aufregendes Jahr. Ein Jahr mit so vielen lustigen, abenteuerlichen, emotionalen und lernreichen Momenten. Ein Jahr in dem uns das Projekt aber auch vor gewisse Herausforderungen gestellt hat. Zum ersten Mal seit langer Zeit auf große Reise gehen, obwohl Fliegen nicht zur Lieblingsdisziplin gehört, in ein Land einzutauchen, welches doch so anders ist, als unsere Welt hier, eine Ausbildung von zwei kleinen Welpen bis zum Junghund so detailliert zu begleiten, alles Mögliche über Einreisen und Ausreisen mit Hunden zu lernen, eine komplette Therapiehundeausbildung in bilingual durchzuführen, Deutschland aus ugandischer Sicht kennenzulernen und noch so viele weitere bewegende Momente. Eine besondere Reise, die für uns alle bis jetzt neu, aber auch so unglaublich aufregend und toll war.

Ganz besonders aufregend war das 1. Lebensjahr aber für unsere 2 Fellnasen Amalia und Noah. Sie haben wahrscheinlich schon früh gemerkt, dass sie anders groß werden als viele ihrer Artgenossen 🙂

Nicht nur, dass sie direkt viele Familien kennenlernen durften, es ging auch sofort mit dem Training los. Viele unterschiedliche Sachen wurden geübt, damit die Zwei schon von Anfang an auf ihre Arbeit in Uganda vorbereitet werden. Ein absolutes Highlight war natürlich, dass sie auch ihr neuen Hundeführer für zwei Wochen kennen lernen durften. Plötzlich einen Menschen mit anderer Hautfarbe neben sich laufen zu sehen, daran müssen sich auch die Beiden erst gewöhnen…..dachten wir, aber es war mehr „Liebe auf den ersten Blick“….auf beiden Seiten übrigens. Wir hätten nie, aber auch nie gedacht, dass sowohl Ketty als auch Mike sich so sehr in die beiden „verlieben“ würden. So wirklich hatten sie keine Ahnung von dem Thema Therapiehund…., aber jetzt, jetzt haben sie es und sind so unendlich stolz, dass Amalia und Noah in ihr Land reisen und dort eingesetzt werden. Amalia und Noah waren natürlich top auf den „wichtigen Besuch“ vorbereitet und haben direkt gezeigt, was ihre tollen „Pflegefamilien“ und Trainer ihnen schon alles beigebracht hatten. Der warme Sommer hat auch schon geholfen, sich an das ugandische Klima zu gewöhnen und wenn ich ehrlich bin, ist die Wärme dort viel besser auszuhalten. Aber nun dürfen die beiden Fellnasen ja auch noch „etwas westfälischen Winter“ genießen. Ich finde – für ihr erstes Hundejahr haben die zwei schon unglaublich viel erleben, lernen und hoffentlich auch schöne Momente haben dürfen.

Besonders möchte ich mich aber ganz persönlich bei Allen bedanken, die uns bei diesem „etwas ungewöhnlichen, aber so schönen Projekt“ so unglaublich grandios unterstützen. Sei es die tollen verschiedenen Pflegefamilien, die immer so super auf die kleinen Granaten aufpassen und sie großartig auf ihre Arbeit und Leben in Uganda vorbereiten, dem komm! Hundeschul Team, die immer auf Amalia & Noahs Wohl achten, „Dr. D“. die wohl weltbeste Tierärztin, welche sich Amalia & Noah nur wünschen können, dem Lichtstrahl Team, was uns in allen Momenten immer unglaublich unterstützt und vor allem Euch wunderbaren Sponsoren, denn ohne diesen tollen Zusammenhalt wäre so ein Projekt sicher gar nicht möglich.

Das Jahr 2023 wird sicher nochmal super spannend und ebenso emotional. Die beiden Fellnasen auf Ihrer großen und einmaligen Reise zu begleiten ist sicherlich ein absolutes Highlight, aber der Abschied hier aus Deutschland wird sicher nicht nur für die Hunde sehr emotional.

Aaaaaber……wenn alles „nach Plan“ läuft, dann kommen Ketty und Mike in den 2 Wochen vor den Sommerferien noch einmal nach Münster und werden mit Amalia und Noah üben, trainieren und einfach nur Zeit verbringen, damit sie sich noch ein bisschen mehr aneinander gewöhnen.

……..und dann kann ich Euch versichern…..die Lichtstrahl Uganda Kids, welche Anfang Januar in ihr neues Kinderkrisendorf ziehen, sind schon jetzt mega aufgeregt…allein die absolute Vorfreude lässt sie an vielen Stellen schon besser schlafen. „Etwas Schönes, Besonderes nur für sie – sie fühlen sich durch ihre hochtraumatisierten Erlebnisse meistens „ausgegrenzt“, aber jetzt….zwei super Fellnasen nur für sie…….das lässt ihr Selbstbewusstsein schon jetzt merklich steigen.

Im nächsten Jahr werden Amalia & Noah ihre Therapiehunde-Prüfungen ablegen, in Uganda werden die Kids immer weiter auf die Beiden vorbereitet, Amalia & Noahs eigenes „Haus“ wird gebaut, damit die Zwei sich auch im Lichtstrahl Projekt richtig wohlfühlen.

Ich wünsche Euch allen einen gesunden Start in ein neues, buntes, tolles und aufregendes Jahr 2023!

29.11.2022

…. Neues von den Welpen…

… naja, als Welpen kann man Amalia und Noah nun wirklich nicht mehr bezeichnen.

Im Dezember werden unsere Uganda Welpen schon ein Jahr alt, wie sehr die Zeit verflogen ist und aus den kleinen Red Fox Fellkugeln, zwei hübsche Junghunde geworden sind.

Momentan stecken die beiden mitten in der Pubertät, was man ihnen, wie jedem anderen Hund auch, an der ein oder anderen Stelle anmerkt.

Bedeutet, dass unser Training sehr strikt weitergeführt, und an der ein oder anderen Stelle noch einmal intensiviert wird.

Auch die Zwischenprüfung für die Therapiehundeausbildung steht bald an. Wie in einem der ersten Blogbeiträge schon erklärt, ist die Zwischenprüfung eine reine „Unterordnungsprüfung“ bedeutet es werden verschiedene Aufgaben aus dem regulären Training überprüft: Beifuß ohne Leine laufen, Treppen laufen ohne den Hundeführer zu überholen, Platz auf Distanz, das Kommando „nein“ uvm.

Damit die beiden bestmöglich abschneiden befinden sie sich momentan bei uns in der Hundeschule zum Intensivtraining – sie machen sich wirklich gut, was nicht zuletzt an unseren fleißigen „Acht-Pfoten-Pfleger*innen“ liegt, die sehr viel mit Amalia und Noah geübt haben.

Sobald es einen Termin für die Prüfung gibt, lassen wir es euch natürlich wissen und berichten anschließend darüber wie es gelaufen ist.

Die Abschlussprüfung findet circa im Frühjahr nächsten Jahres statt. Hier werden die Hunde dann in einer praktischen Therapiestunde in zwei sozialen Einrichtungen geprüft werden.

Im Dezember steht noch ein Aktionstag in einer Kita in Albachten an, hier werden Amalia und Noah ihr Können als angehende Therapiehunde unter Beweis stellen und mit vielen Kindern einen kleinen Hindernisparcours absolvieren und sich tüchtig kuscheln und streicheln lassen.

Unsere Tierärztin Daniela hat in den letzten Wochen noch einige nötige Impfungen durchgeführt und den Tollwuttiter bestimmen lassen, damit die beiden mit einem vollständigen Komplettschutz in ein paar Monaten ausreisen können.

Was gibt es sonst noch zu erzählen? Bilder sagen mehr als Worte, daher werden wir euch in den nächsten Tagen mal wieder mit ordentlich „Acht-Pfoten-Content“ auf unserer Instagram Seite am Leben der beiden teilhaben lassen.

Wer Noah und Amalia live erleben möchte, der kann sich die Weihnachtsfeier vom

  1. – 22. Dezember an der Hundeschule schon einmal vormerken, wenn wir schon keine Rentiere bieten können, dann wenigstens zwei coole Fellnasen!

Außerdem wollen wir euch im Dezember auf Instagram einen Tag im Alltag der Welpen mitnehmen: Wie sieht ihr tägliches Training aus, was machen die beiden auf Spaziergängen, mit welchen anderen Hunden sind sie unterwegs, wie geben sie sich im Kontakt mit anderen Menschen/ Kindern/ Patienten usw.

Den Termin hierfür geben wir auch rechtzeitig bekannt!

25.10.2022

Die aufregendste Reise ihres Lebens….

Schon das Flugticket buchen, hat mich ein wenig aus dem Konzept gebracht…nicht Düsseldorf – Entebbe, sondern genau andersherum Entebbe – Düsseldorf. Verrückt ist auch, dass das Ticket teurer ist und man weniger Gepäck mitnehmen darf – welches, soviel darf ich schon mal verraten, uns am letzten Abend echte Nerven gekostet hat. Schon Wochen vor ihrem Abflug waren Ketty und Mike so aufgeregt…eben die Reise ihres Lebens! Das Ticket war dabei die kleinste Hürde, um von Uganda nach Deutschland zu reisen, braucht man so Einiges…..einen gültigen Reisepass, den nur ganz wenige Menschen in Uganda haben, um diesen überhaupt zu beantragen bedarf es einer gültigen Geburtsurkunde, Empfehlungsschreiben, polizeiliche Führungszeugnisse, Konto Nachweise, aus Deutschland ein Einladungsschreiben, eine Verpflichtungserklärung, Kranken und Haftpflichtversicherung – also mal eben kann man nicht kommen. Florian, Heike und ich waren erst selber gerade wieder gelandet, als dann endlich der TAG X war gekommen… Ketty und Mike saßen endlich zusammen mit Mamas beiden Stellvertretungen Monica und Susan im Flieger von Türkish Airline. Sie hatten Florian und mich zwar schon bei unserem Aufenthalt in Uganda gefragt, wie das Fliegen so ist, aber da es auch keine Königsdisziplin von uns Beiden ist, waren die Antworten wohl wenig hilfreich. In Istanbul haben sie fast den Anschlussflug verpasst…woher soll man auch wissen, dass man von einem Bus am Flieger abgeholt wird…. wo man doch jetzt erstmalig ein Flugzeug ganz nah von außen betrachten kann – automatische Anzeigetafeln….Wow – erst jetzt wird einem klar, wie viele Dinge für uns im Leben so selbstverständlich geworden sind. Ich glaube, ich habe noch nie so oft auf mein Handy „gestarrt“ und den Status des Fliegers gecheckt, wie heute!! Gefühlt bin ich mitgeflogen, 4 Ugander ohne Internet und Telefonverbindung, ohne irgendeine Ahnung von dem Land, in welches sie reisen…. eine ziemliche Wundertüte!! ABER….. was soll ich sagen, sie haben es geschafft und selten in meinem Leben habe ich in glücklichere Gesichter geschaut als gerade….NEIN, nicht nur, weil sie es geschafft haben, sondern weil ich ihren Stolz, dass sie hier sein dürfen sehen und fühlen konnte. Ihr habt für sie das „fast Unmögliche möglich gemacht“!

Ja und nun beginnen 2 Wochen voller lustiger, herzlicher, liebevoller, bewegender, lernreicher und so schöner Momente. Ketty & Mike merkte man die riesige Vorfreude auf Amalia und Noah vom ersten Augenblick an und sie konnten es kaum abwarten! Sonntag war aber erst einmal Münster Kennenlernen Tag mit Tourbus und Spaziergang, aber am Montagmorgen war es dann endlich so weit. Florian hatte extra einen kleinen Bus organisiert und Thomas war der tolle Busfahrer, den Ketty und Mike ganz schnell in ihr Herz geschlossen haben. Auch wenn es manchmal mit Englisch und Deutsch nicht so einfach war, so verstanden sie sich trotzdem perfekt. Das Aufeinandertreffen von Ketty, Mike, Amalia und Noah kann man wohl als „Liebe auf den ersten Blick“ bezeichnen. Von der ersten bis zur letzten Minute waren sie unzertrennlich und irgendwie machte es mich sprachlos, mit wieviel Gefühl und natürlichem Verständnis sie mit den beiden Fellnasen umgegangen sind.  Jeden Vormittag und viele Abende haben die 4 zusammen an der komm! Hundeschule verbracht und wenn ich die Fahrerin war, wurde auf dem Weg nach Hause immer das Radio laut gedreht und „Excess Love“ gesungen…. ja, im weitesten Sinne war es genau das….. die Liebe, die diese 2 Wochen zu einem so einmaligen Erlebnis gemacht haben. Die Liebe zu den Hunden, die Zuneigung, die sie von Euch Allen erfahren haben, das tiefe Gefühl, wo willkommen zu sein und sie haben uns gezeigt, was echte tiefe Lebensfreude bedeutet.  Nur ganz selten habe ich bis jetzt in meinem Leben, so etwas wahrgenommen…zu oft, fliegt das Leben an uns vorbei, aber hier wurde alles aufgesogen, alles mitgenommen, alles versucht in kurzer Zeit zu lernen, alles beobachtet und alles was wichtig war, abends in das Tagebuch, was ich ihnen geschenkt hatte, geschrieben. Am Dienstagabend stand ich z.B. mit den Beiden und Amalia und Noah in den Kursen zwischen 20 anderen freilaufenden Hunde und ich glaube, alle von Euch, die es erlebt haben, geben mir Recht – Ketty und Mike sind echte Naturtalente! Toll war auch, dass wir immer wieder versucht haben, unsere Kids in unserem Kinderkrisenhaus in Uganda direkt live durch Zoom Meetings mitzunehmen. Sie hatten so viel Freude ihre „Headteacher Ketty“ und ihren „Uncle Mike“ auf dem Hundeplatz zu erleben, sie mit Amalia und Noah zu sehen und natürlich auch Florian wiederzusehen. Sie waren so happy, dass sie sie sogar „live aus Uganda“ beim Training angefeuert haben – mir standen selbst oft die Tränen vor Lachen, aber auch vor Freude in den Augen. Die ersten Male habe ich noch übersetzt, aber ehrlich…. so schnell hatten sie es „raus“ und konnten die Übungen fast allein mitmachen. Aber natürlich waren es nicht nur die Stunden auf dem Trainingsplatz, so ein Therapiehund muss viele Stationen in seiner Ausbildung kennenlernen und somit gingen auch Ketty und Mike mit auf Erkundungs- und Lerntour. Auswertige Therapiestunden, Schulbesuch, Theorieunterricht, Städtetour, Daniela als Tierärztin über die Schulter schauen (Ketty hat es geliebt), Kommunikation und Auslastung von Hunden an verschiedenen orten kennenlernen standen somit ebenso auf dem täglichen Programmplan. Trotzdem durfte natürlich bei all der Arbeit auch das „Genießen“ nicht zu kurz kommen. Immer wieder zwischendurch haben wir Ausflüge zusammen gemacht, Sponsoren wie z.B. Radwelt Coesfeld – Danke an meine liebe Cousine und Juniorchefin Anja Baumeister für die tollen Einblicke in euer großartiges Familienunternehmen, die so liebevollen Geschenke für unsere ugandischen Freunde und als Abschluss, dass tolle Essen oder Sandra und Mario von der roestbar in Münster, Danke auch für den so lustigen Grillabend bei Euch.

Ganz wichtig war aber auch alle „Acht Pfoten für Uganda Pfleger“ persönlich kennenzulernen. Schließlich kümmern sie alle sich schon seit dem 1. Tag so unglaublich liebevoll um Amalia und Noah – ganz ehrlich…. das ist mal gar nicht selbstverständlich und auch ich bin stellvertretend für Lichtstrahl Uganda e.V. Euch sehr dankbar dafür. Unsere beiden Fellnasen entwickeln sich nicht zuletzt auf Grund Eures tollen Engagements so grandios.

Danke an dieser Stelle aber auch an Britta & Caro, die für Ketty & Mike die zwei Wochen zu einer unvergesslichen Trainingszeit gemacht haben. Ihr beide seid einfach der Hammer – sogar auf englisch fanden die Kurse bei Euch statt 🙂

…..in den ersten Tagen nach ihrer Abreise habe ich sie ganz schöne vermisst…sie haben einfach so viel Lebensfreude versprüht……Wahnsinn!

Viele von Euch haben sicherlich auch den tollen Film von Florian auf dem Sommerfest gesehen, der unsere Reise nach Uganda super dokumentiert und viele tolle Aufnahmen zusammengestellt hat.

Hier gehts zum Ugandareise Film

Jetzt geht es für uns weiter mit einer kleinen Amalia & Noah Tournee… Infos dazu folgen noch. Wir würden uns natürlich sehr freuen, viele von Euch dort auch persönlich zu  treffen und kennenzulernen.

06.07.2022

Afrika – we are on our way – eine Woche Adventure pur in Uganda!

… die Koffer sind gepackt –  endlich –  es geht los!! Eine aufregende, schöne, aber auch sehr arbeitsreiche Woche liegt vor uns. Sonntagmorgen  Aufbruch zum Airport Düsseldorf.  Aufgrund der letzten Berichterstattungen über die schwierigen Zustände dort,  hatten wir uns 4 Stunden vor Abflug getroffen….sicher ist sicher!  Keiner von uns wollte wohlmöglich hier bleiben müssen und als wir schon um 6.00 Uhr morgens die Warteschlangen sahen, war klar…..gute Entscheidung.  Wir hatten aber echt super Glück….vielleicht lag unser Flug irgendwo dazwischen, aber es ging wirklich „flott“ bei uns und auch wenn der Security Check die vorher gekauften „Mentos Kaubonbon“ Rollen suspekt waren , der Rucksack deswegen geöffnet werden musste, war es eher lustig und auch das sicher mächitg überarbeitete Personal war immer noch zu Scherzen aufgelegt!! Danke dafür! Es ging über Istanbul via Kigali / Ruanda nach Entebbe / Uganda. Montag früh gegen 4 Uhr morgens betraten wir ugandischen Boden – wunderbar!  Es ging quer durchs  Land vom Süden in den hohen Norden Richtung Gulu zu unserem Lichtstrahl Projekt. Wie hat Florian es so schön gesagt: „Immer einfach geradeaus und dann einmal Links – und Schwupps waren wir bei Lichtstrahl angekommen!“

Die Woche war voll mit offiziellen Terminen – mit dem Besuch der dortigen Tierklinik, Zoom Meetings mit unseren Partnerschulen aus Deutschland, Unterricht mit den Kids, alle verschiedenen Abteilungen des Lichtstrahl Projektes kennenlernen, Village Touren ins Buschland, aber jeden Tag war das Highlight Zeit mit unseren Kids im kinderkrisenhaus zu verbringen. Unsere Tage starteten ganz früh morgens, damit wir das ganze vorgenommene Pensum auch schaffen konnten. Die offiziellen Termine bei der Polizei, dem Veterinäramt, dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt waren extrem wichtig, um uns und das Projekt „Acht Pfoten für Uganda“ gut vorzustellen, aber natürlich besonders, damit sie Florian persönlich kennenlernen konnten. Wir hatten Ostern zwar schon einiges erzählt, aber in Uganda ist eine persönliche Vorstellung noch viel wichtiger als hier bei uns in Deutschland. Wieder „gewappnet“ mit genug Merci Schokolade hatten wir tolle Meetings, mit einem abschließenden guten Gefühl, dass es Amalia und Noah in ihrer neuen Heimat sehr gut haben werden.

Unsere Kids freuten sich jeden Tag über ein ganz buntes Programm! Afrika bedeutet eben auch oft, spontan, improvisieren – es so nehmen wie es kommt oder was sich ergibt. Über die Anatomie des Hundes,  Videos von Amalia und Noah, anderes informatives Filmmaterial schauen, hin zu alle aufkommenden Fragen beantworten – gab es aber auch Zeit zu spielen, lachen und einfach zusammen die Zeit und das Erlebte genießen.  Die Fragen der Kids waren allerding super wichtig für Florian und mich, denn nur so konnten wir besser verstehen, was sie bewegt, nicht verstanden wurde oder was wir noch genauer erklären mussten. Die selbstverständliche Einfachheit – unkomplizierte Art von Florian hat ihnen ganz schnell das Gefühl von „mit einander wohlfühlen“ gegeben, so dass wir oft abends einfach nur auf Decken auf der Erde saßen und uns schon zusammen ausgemalt haben, wie das Zusammenleben mit unseren Fellnasen Amalia und Noah sein könnte!! Bevor wir uns aber überhaupt über das Thema Hund mit ihnen unterhalten konnten, musste definitiv JEDES Kind einmal Florians Beine inspizieren,anfassen und etwas an der Haut „rubbeln“, denn er hat alle seine Hunde auf den Unterschenkeln tätowiert und sie wollten testen, ob die Farbe auch hält. Wow, das alleine war für unsere Kids ein echtes Highlight! Es wurde und das war für die Kids ein echtes Erlebnis. 

Ein weiteres tolles Erlebnis für die Kids waren die Live Zoom Meetings mit unseren Partner  -Schulen hier in Münster. Pia hatte Amalia & Noah „im Schlepptau“, fuhr mit ihnen von Schule zu Schule und unsere Kids in Uganda konnten die ganze Zeit live dabei sein. Jede Schule hat eine Kleinigkeit vorbereitet. Unsere Kids in Uganda staunten nicht schlecht als sie sahen, was für coole Tricks Hunde können, wie unglaublich entspannt Amalia und Noah in den Klassen waren und wie zutraulich sie Kindern gegenüber sind. Man kann immer viel erzählen, aber es „Live on stage“  zu sehen war für die Kids einfach super klasse!!

Natürlich durfte ein Ausflug ins Village – ugandische Buschland für Florian und mich nicht fehlen. Wir besuchten das „Zuhause“ mehrerer, unserer Kinder, die jetzt bei uns im Krisenhaus leben. Ihre verschiedenen, vulnerablen Backgrounds zu verstehen, sich selbst ein „Bild machen“ warum Lichtstrahl für sie alle ein neues HOME geworden ist, ist sehr wichtig, besonders um auch Amalia und Noah gut darauf vorzubereiten. Es dauert ja noch viele Monate, unsere beiden Fellnasen sind ja noch am Anfang ihrer Therapiehundeausbildung und sind trotzdem jetzt schon einfach nur „echt der Hammer“ – echte Geschenke des Lebens für die Kids!

Ja…..die Hunde sind super wichtig und der Grund dieser Reise gewesen! Unglaublich toll aber auch zu erleben, dass Florian durch die Eindrücke in unserem Lichtstrahl Projekt und besonders auf den Boda – Moped Touren durch das Village ganz deutlich erlebt hat, wie die Menschen hier leben müssen und wie groß ihre Überlebensnot jeden Tag aufs Neue ist.  Mama, war begeistert von seinem direkten „Tatendrang“ jetzt hier und sofort zu helfen. Er postete fleißig, dass dringend Geld für Nahrungsmittel Pakete benötigt wird und in weniger als 72 Stunden konnten wir den Transporter 2 Mal bis oben hin füllen. Nicht nur mit Nahrungsmitteln, auch Babymilch für unterernährte Babys, aber auch Decken und Matratzen. Mama war einfach nur begeistert von dieser spontanen tollen Unterstützung.

Unsere Woche verging wie im Flug und  eher wir uns versehen konnten saßen wir wieder im Flieger auf dem Weg  Richtung Düsseldorf.

Florian hat viel gefilmt und somit ist tolles Film- & Bildmaterial entstanden. Ihr könnt Euch nun schon mal den 27.08. um 18 Uhr in Eure Kalender eintragen. Es wird einen schönen und informativen Filmabend an der komm! Hundeschule in Boesensell geben zu dem Ihr alle herzlich eingeladen seid. Dort könnt ihr in unsere Ugandawoche eintauchen und Florian und Mama beantworten alle Eure Fragen. Später lassen wir den Abend mit cooler Musik und leckerem Essen ausklingen. Wer also Lust auf einen tollen gemeinsam Sommerabend hat –  wir freuen uns riesig unsere Erlebnisse mit Euch zu teilen.

… die einen in Uganda und die anderen in Deutschland

während Zoe, Heike und Flo fleißig in Uganda alle Vorkehrungen für Amalias und Noahs Umzug im Herbst 2023 getroffen haben, waren die beiden Fellnasen und ich natürlich auch nicht ganz untätig.

Wir haben so gut es geht versucht die Situation, dass Teile unseres Teams Vorort bei den Kids in Uganda sind, zu nutzen und viel über Zoom Liveschaltungen an verschiedensten Orten mit den Welpen durchzuführen.

Am Dienstag fand eine Seilchenspring-Action am Annette Gymnasium in Dülmen statt.

Die Kinder der 5. Klassen sammelten wie bei einem Sponsorenlauf durch ihr ausdauerndes Seilchenspringen Spenden für Lichtstrahl. Die Kids die gerade eine Pause einlegten, durften mit Amalia und Noah trainieren, sie streicheln und ihnen Leckerchen geben.

Durch die beiden fellnasigen Maskottchen wurden natürlich Bestzeiten der Schüler*innen präsentiert.

Am Mittwoch hatten wir die Projektgruppe „Mein Lieblingstier der Hund“ von der Mathilde-Anneke-Schule zu Besuch.

Die 17 Schüler*innen bekamen zunächst eine Führung durch unser Hundehotel und konnten dann alle möglichen Fragen zum Thema Hund, Hundeerziehung und Hundeausbildung stellen.

Zum krönenden Abschluss bauten wir für die Kids einen Parcours aus unseren Hundesportgeräten auf. Diesen durften sie dann mit Amalia, Noah, Bruder Solly und drei weiteren unserer Therapiehunde beschreiten.

Auf der Agenda für Uganda steht auf jeden Fall Geräte für den Hundesport zu bauen.

Sowohl für Kinder als auch für Hunde ist diese Art der Beschäftigung eine super Auslastung und macht irrsinnig viel Spaß. Sich immer wieder neue Reihenfolgen des Parcours zu überlegen, den Hunden neue Geräte beizubringen und an der Schnelligkeit zu arbeiten fordert viel Ausdauer und Konzentration. Amalia und Noah lieben es jetzt schon durch die verschiedenen Tunnel zu heizen und über den Steg und die Wippe zu laufen – klar gibt ja auch jedes Mal eine ordentliche Belohnung!

Was momentan selbstverständlich noch ausgelassen wird, sind die Sprünge. Hierfür müssen die Hunde mindestens ein Jahr alt und ausgewachsen sein, damit keine Schäden an den Knochen und Gelenken entstehen.

Donnerstag waren wir pünktlich um 8 Uhr zur 1. Stunde an der Grundschule in Lünen, an der wir vor ein paar Wochen mit den Hunden schon einmal waren.

Hier fand unser erstes Zoom Meeting an dem Tag statt. Amalia und Noah flitzten zwischen den 15 Schüler*innen der 2. Klasse her und die Kids in Uganda konnten live über Zoom das Treiben in der Schulklasse beobachten. Die Schüler*innen in Deutschland zeigten den Kids in Uganda wie wunderbar man mit Amalia und Noah kuscheln kann, wie sie ihnen am besten Leckerchen reichen und welche Kommandos sie schon ausführen können.

Für unsere Uganda-Kids war es spannend zu sehen wie andere Kinder mit den Hunden, ganz ohne Berührungsängste, in Kontakt treten. Dass man Amalia und Noah ganz ohne Bedenken ordentlich durchkuscheln kann und wieviel Spaß und Freude sie in ein Klassenzimmer bringen. Die Kids stellten den Kindern in Deutschland viele Fragen zum Umgang mit den Hunden und wie es sich anfühlt, wenn ein Hund die Hand abschlabbert oder auf dem Schoß sitzt.

Weiter ging es wieder zurück Richtung Senden genauer gesagt an die Davertgrundschule nach Ottmarsbocholt, denn hier stand unser nächstes Zoom-Meeting an.

Wir besuchten Margaretes und Tonis 1. Klasse.

Margarete hatte in der letzten Zeit sowohl Noah als auch Amalia häufig mit bei sich in der Klasse, denn von ihrem eigenen Hund „Toni“ der seit mittlerweile sieben Jahren als Therapiehund arbeitet, können sich unsere beiden einiges abgucken.

So war es nicht verwunderlich in welch begeisterten und staunenden Gesichter wir gucken konnten, als Margarete den Kids in Uganda ein paar von Tonis Tricks vorführte.

Vor allem, dass Toni mit seiner Pfote eine kleine Klingel bedienen kann, wenn es in der Klasse zu unruhig wird, erntete viel Applaus.

Auch Sozialarbeiter Mike war hin und weg, zu sehen, was ein fertig ausgebildeter Therapiehund alles „leisten“ kann. Wenn er und Katie Ende Juli nach Deutschland kommen, steht in jedem Fall ein Treffen mit Margarete und Toni auf dem Plan.

Den Kids hat dieser Tag mit vielen Zoom Meetings und vielen Eindrücken bezüglich Amalias und Noahs Arbeit und Ausbildung in ihrer Vorstellung davon, wie das Zusammenleben mit den beiden aussehen kann, glaube ich sehr geholfen. Es ist ja doch nochmal etwas anderes, live dabei zu sein, wenn andere Kinder mit ihren Hunden arbeiten, als nur davon zu hören. Besonders anschaulich wurde es dadurch, dass Flo in dem Moment Vorort in Uganda war und genau erklären konnte, was auf dem Bildschirm genau zu sehen war. Die Kids konnten sowohl ihm als auch uns in der Situation selbst alle Fragen stellen und bekamen so einen super Einblick.

Nun läuft die Ausbildung von Noah und Amalia in gewohnten Bahnen erstmal weiter, bis uns dann Ende Juli Mike und Katie besuchen kommen.

Die beiden werden in Uganda die Verantwortung und die Arbeit mit den acht Pfoten übernehmen. In den zwei Wochen in denen sie hier sind, bekommen sie sozusagen einen Expresskurs zum Thema Therapiehundeausbildung.

Sie werden 14 Tage kontinuierlich mit Amalia und Noah arbeiten, Hundeschulkurse besuchen, mit Kindern und den Hunden hier Vorort trainieren und viel theoretisches Wissen rund um das Thema Hund, Hundeausbildung und Therapiehunde erhalten.

24.05.2022

Unsere Youngstars…

Hallo ihr Lieben,

Alle vier Wochen bekommt ihr von uns einen kleinen Überblick über den Ausbildungsstand und die Fortschritte der Welpen.

Mittlerweile sind die beiden gar keine „richtigen“ Welpen mehr, sondern ins Junghundealter aufgestiegen – schließlich sind sie mittlerweile 17 Wochen alt!

Kaum zu glauben wie schnell die Zeit verfliegt.

Seit Amalia und Noah 15 Wochen alt sind, haben sie auch den Welpenkurs verlassen und trainieren nun fleißig im Junghundekurs 0 mit. Der Kurs fokussiert sich auf die Leinenführung und auf das „Beifuß laufen“ ohne Leine.  Essentielle Fähigkeiten die unsere angehenden Therapiehunde perfekt beherrschen müssen.

Ob mit oder ohne Ablenkung, Amalia und Noah bleiben brav am Bein und freuen sich über viel Lob und den ein oder anderen Leckerbissen als extra Belohnung – haben sie sich schließlich mehr als verdient.

Auch das Kommando „Nein“ erhält Einzug auf dem Stundenplan. Die beiden sollen lernen, Futter erst nach Freigabe aufzunehmen, und auf ein „Nein“ jegliches Futter unberührt zu lassen – Königsdisziplin für Labradore….

Gerade in sozialen Einrichtungen in denen Medikamente eingesetzt werden, ist das Kommando mitunter lebensrettend, um die Hunde davon abzuhalten, etwas Heruntergefallenes aufzunehmen oder von einem Patienten etwas Hingereichtes anzunehmen.

Auch am Kommando „Sit“ fangen wir nun an zu arbeiten. Ein Kommando zu trainieren, welches als Ziel hat so lange ausgeführt zu werden, bis der Hundeführer es „auflöst“, macht tatsächlich erst ab dem Junghundealter Sinn. Vorher reicht die Konzentration und das Verständnis der Welpen für das Kommando und für das von ihnen Verlangte noch nicht aus. Mittlerweile bleiben Noah und Amalia im „Sit“ sitzen, auch wenn man sich von ihnen entfernt, die Leine fallen lässt, um sie herumläuft oder wegrennt. Stetig wird die Ablenkung unter der das Kommando „Sit“ ausgeführt wird erweitert und schwieriger gestaltet.

Umso produktiver ist es, dass unsere „Acht Pfoten Pfleger*innen“ wie wir unsere fleißigen Helfer*inne bei der Ausbildung von Amalia und Noah nennen, top erzogene Hunde haben, bei denen sich die beiden Jungspunde einiges abgucken können.

Selbstverständlich werden Amalia und Noah die Kommandos auf Englisch beigebracht. So fällt es den Kids später in Uganda leichter die Kommandos mit den Hunden auszuführen.

Neben viel Training und „Hundeschulbank“ drücken, haben die beiden Fellnasen aber auch außerhalb viel zu entdecken.

Letzte Woche war ich mit ihnen und unserer Trainerin Marie an einer Brennpunktschule in Lünen.

Die Kinder Vorort waren total aufgeregt, und wussten zunächst nicht was gemeint war, als ihre Lehrerin ihnen erzählte, dass heute zwei Welpen zu besuchen kommen würden: „Welpen? Was ist das für ein Tier?“ 

Als Amalia und Noah dann das Klassenzimmer betraten, war schnell klar, dass „Welpe“ ein ziemlich süßes und lustiges Tier ist 🙂 . So verbrachten wir zwei Stunden mit viel kuscheln, Leckerchen geben und Fragen beantworten in der Grundschule.

Es ist jedes Mal toll zu sehen, wie sehr die beiden Fellnasen schon kleine Profis im Umgang mit Kindern sind – kein Anspringen, kein wüstes Leckerchen aus der Hand reißen oder aufgeregtes bellen und springen. Wie alte Hasen laufen Amalia und Noah von einem Kind zum anderen, holen sich Streicheleinheiten ab oder legen sich in Mitten der Kinderschar, zum Schlafen hin.

Natürlich darf auch die Freizeit nicht zu kurz kommen! Schöne Spaziergänge und erste Badeversuche bei traumhaftem Wetter standen die letzten Wochen auf dem Plan… was das Baden angeht ist Amalia auf jeden Fall die mutigere von den beiden… Noah reicht es bislang noch aus die Pfoten und den Bauch zu erfrischen, Amalia hingegen stürzt sich den Dummys hinterher in die Fluten!

Eine Woche tobten die drei Welpen am Hof der Hundeschule durch die Gegend, ärgerten unsere erwachsenen Hunde, hüpften durchs Plantschbecken und schauten nach, ob bei den Hühnern auch alles in Ordnung ist.

Sie verstehen sich super und rollen und balgen übereinander, so schön wie man es sich nur vorstellen kann.

Ich hoffe, dass euch der kleine Einblick gefallen hat.

Über Instagram halten wir euch fast tagesaktuell auf dem Laufenden, schaut also auch dort gerne vorbei!

 

26.04.2022

Back to nature – Oh – Muzungu im tiefen Buschland smile

Hier nennt man eine „Weiße“ – Muzungu…

Hallo Zusammen….erst einmal möchte ich mich ganz Doll bei Euch Allen für Euer Interesse an unseren Blog Beiträgen bedanken…..ob aus Deutschland von unseren beiden Fellnasen Amalia und Noah….Danke an all die wunderbaren Helfer, dass es den Beiden so super geht und sie so viel erleben dürfen oder meine Beiträge aus unserem Lichtstrahl Projekt in Uganda!!

Für mich waren die letzten Tage emotional sehr bewegend!! Während ich in der ersten Hälfte meiner Reise viele offizielle Termine mit Mama und / oder den zuständigen Mitarbeitern wahrgenommen habe, hieß es nun für mich tief ins afrikanischen Village Leben einzutauchen. Die Besuche mit einigen Kids aus unserem Kinderkrisenhaus in ihren ursprünglichen „Homes“ hatte mir schon einen Vorgeschmack davon gegeben, was mich nun erwartete….die letzten Jahre sind schon an uns nicht spurlos vorbei gegangen, aber wieviel weniger kann in einer ugandischen Hütte sein, als nichts???

Zusammen mit unserer Sozialarbeiterin Filda, welche zuständig ist, für alle vulnerablen Mütter, die auf unserer Entbindungsstation entbinden „satteln“ wir die Bodas!! Wir packen dringend benötigte Grundnahrungsmittel, Decken, Matratzen, Babykleidung und Babymilch ein, alles wird fest verschnürt…denn lasst Euch sagen, die Wege sind nicht mit der Südstraße in Münster zu vergleichen. Wir fahren hier auch nur mit bekannten Fahrern, denn es sind oft lange, nicht ganz ungefährliche Distanzen und dort, wo man sich dann befindet……ist man gefühlt im Nirgendwo!

Arm sind eigentlich alle Menschen, die hier im Buschland leben, Lichtstrahl konzentriert sich auf die vulnerabelsten Mütter und ihre Babys – junge Mädchen, die vergewaltigt wurden (während der Corona Pandemie sind diese Zahlen drastisch angestiegen), Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden Frauen, die von ihren Männern verstoßen werden oder auch Frauen, deren Männer noch 5 weitere Frauen haben und sich um keine richtig kümmern. Ich kann Euch sagen, auch wenn ich es wunderbar finde wieder hier zu sein, das Leben ist hier für mich „ohne Worte“ – und wenn ich dann noch das strahlende Lachen der Frauen sehe, dann taucht immer wieder die Frage für mich auf……was ist das Leben, was bedeutet es und was macht glücklich?? Wir besuchen einige Mütter, damit sich der Weg lohnt, denn Sprit ist super teuer geworden, getankt haben wir eh vorher der Fahrt –  ohne Sprit im Nirvana bedeutet: LAUFEN!! Ich hatte es ja schon im letzten Blogbeitrag geschrieben, meldet Euch, wenn ihr Lust und Zeit habt, einmal mitzukommen……back to the real nature hilft uns westlichen Wesen vielleicht, doch deutlich dankbarer zu werden, für das Leben, was wir leben dürfen!

Wow- Muzungu on the Field…….

Unsere Kids aus dem Kinderkrisenhaus hatten Osterferien und normalerweise bedeutet das hier in Uganda – Ferien – mit auf dem Feld arbeiten!!! Seit ca. 4 Jahren hat Lichtstrahl Uganda ein kleines Landwirtschaftsprojekt in PANGU. Pangu liegt ca. 30 Minuten Bodafahrt entfernt, dort ist die Erde fruchtbarer und unsere Hühner haben mehr Auslauf. Ich wünsche mir hier in Uganda schon seit Jahren Esel…..der Stamm der Karamoja  ganz oben im Norden Ugandas hält viele Esel, sie können besser als Ochsen die Trockenheit aushalten und sind sogar für die Feldarbeit und das Umpflügen super!! Ich werde nun dafür sparen – nicht nur für mich, sondern für unsere Kids und das Lichtstahl Landwirtschaftsprojekt 2 anschaffen…!

Es ist immer nicht einfach, als Hilfsorganisation ein passendes Mittelmaß zu finden. Mama möchte ja nicht, dass die Sponsoren sagen, wir nutzen die Kinder für die harte Feldarbeit aus…..aber wenn ihr erleben würdet, wie sie uns anflehen, mit in Pangu arbeiten zu dürfen, wird schnell klar….Feldarbeit ist ein wichtiger Teil ihres Lebens, sie müssen es lernen, denn auch sie werden irgendwann davon oder damit ihr Leben leben „müssen“!

Bevor es nun für uns los geht, hält Mama eine kleine, aber deutliche Orientierungsrede für die Kids……1. es dürfen nur 10 Kids pro Tag mit, damit die Sozialarbeiter sich aufteilen können 2. Gummistiefel müssen getragen werden, zu viele Schlangen halten sich dort auf 3. Sie müssen in 5 Stunden wieder hier sein, 4. Keiner rennt und es wird nicht laut geschrien, es sei denn Gefahr lauert!!

Olom – unser leitender Mitarbeiter dort, teilt uns in zweier Gruppen auf, einer diggt (pflügt um) und einer säht die Bohnen!! Es macht uns zusammen irre viel Spaß, tolle Videos und Fotos sind entstanden und superwitzig war, dass plötzlich der örtliche Bürgermeister auf unserem Feld stand und sich so erschrocken hat, dass sogar eine Muzungu on the field ist und sich gar nicht so bescheuert bei der Feldarbeit anstellt, wie ihr vielleicht vermutet. Ich kann Euch aber sagen, wenn ihr das jeden Tag 8 Stunden machen müsst und ich wohlmöglich davon überleben müsste, was ich in die Erde gesäht habe, wäre es sicher nicht so lustig für mich gewesen.

Schön aber zu hören, als Olom so lobende Worte findet: “Kids, ihr seid spitze, ihr habt das super gemacht und wir waren noch nie so schnell mit der Aussaat!“ Ein tolles und sehr motivierendes Statement und ich bin mir sicher, den Kids tut es auch gut, sich körperlich so aus zu powern….hilft ja manchmal gegen „komische“ Gedanken!! Ich werde Florian vielleicht nur fragen, was man tun muss, um Amalia und Noah zusätzlich als „Aufspürhunde“ für Schlangen auszubilden…natürlich ganz selbstlos!!

Wieder zuhause angekommen…..muss ich ganz ganz ganz tief Luft holen…..nicht nur, dass ich Mama immer besser verstehen kann….ich benötige täglich viel Zeit funktionierendes Internet zu finden, manchmal streikt mein komplettes Telefon und verweigert die Arbeit, Strom und Wasserausfall sind hier fast an der Tagesordnung…aber wenn Beides zusammenfällt, dann ist das nach einem Tag auf dem Feld nichts, was mir ein Lachen aufs Gesicht zaubert…..also Mama und ich ab in die Waschschüssel, Wasser aus dem Brunnen holt Cindy manchmal für uns….also genau für diesen Notfall und nun von unten nach oben „waschen“ oder eher den Dreck mit Wasser von unten nach oben verteilen !

Die offiziellen Termine hatten Mama und ihr Team extra vor und nach Ostern gelegt, denn man kann hier nur schwer die afrikanische Zeit planen….deswegen ging es nach den Ostertagen für uns noch zum Jugendamt und dem örtlichen Gesundheitsinspektor Opiyo Fred. Zusammen mit Susan, Mike und Mama haben wir auch dort unser Projekt noch einmal ausführlich vorgestellt und gemerkt, wie wichtig genau das für die Akzeptanz ist. Wissen über Therapiehunde und ihren Nutzen sind hier keine Grundvorrausetzung, aber es ist so schön zu erleben, wie aufgeschlossen, wissbegierig, neugierig und interessiert sie sind. Sie freuen sich alle sehr auf Amalia und Noah und Sätze wie: „Wir möchten ja, dass es den beiden Hunden gut hier in Gulu/ Uganda geht, es sind ja wertvolle Hunde und wir würden sie gerne auch für unsere Arbeit mit schwierigen Fällen im Jugendamt nutzen dürfen. Was für eine Ehre für Gulu und ein großes Dankeschön für diese tolle und langfristige Spende durch die „Komm Hundeschule“ aus Eurer Heimat, tun einfach gut!!

Sooooo, liebe Steffi, die aber auch allerletzte Merci Schokolade….sie sind hammermäßig angekommen, weil so super für ein ganzes Team und als hätten wir es bedacht unter Corona Aspekt perfekt, geht nun an meinen „alten Freund“ Mr. Kakaneyro aus Gulu!!

Kennt ihr die Geschichten der Tellerwäscher, die zu Millionären werden??? Hier ist sie und er leibhaftig und lebendig – mein Mr. Kakaneyro. Er kommt aus einer ganz armen Familie hier in Gulu, hat den langen Bürgerkrieg überlebt, als Tellerwäscher in Kampala in Hotels gearbeitet und ist dann mit einer kleinen „Pharmacy“ in Gulu gestartet. Seitdem zeichnet diese Pharmacy sich durch gute Qualität aus und einem Mr. Kakaneyro der immer noch jeden Morgen dort von 7.30 – 11.00 Uhr selbst hinter der Ladentheke steht!! Er müsste es schon lange nicht mehr, er hat Hotels gebaut, Wohnungen, Häuser…..,aber seit ich ihn das erste Mal getroffen habe, mögen wir uns irgendwie und er zeigt seine so wahre, echte Freude als er mich sieht, dass mir die Tränen laufen…..diese ehrliche Herzlichkeit fehlt mir so oft in Deutschland…wir wuseln sooft vor uns her, viele mit dem Blick für sich, aber wenig für andere, dass mir oft mein Leben in Münster mehr Kraft abverlangt, als hier…obwohl ich die die Vorzüge meines Lebens sehr wohl weiß und schätze. Also nicht das letzte Foto oder die letzte Rose, sondern hier heute die letzte Merci Schokolade für einem bemerkenswerten Mann, der sie mehr als verdient hat!!

Nach all den Terminen, mussten wir uns nun aber echt beeilen und sehen, dass das Gepäck ins Auto kam und unsere Rückreise los ging…schließlich lagen 8 Stunden Rückfahrt nach Entebbe und ein hoffentlich negativer PCR Test vor uns. Ich kann euch sagen, Willkommenstänze sind schöner, als Abschied nehmen. Während Mama in 3 Wochen wieder hierher kommt, sie hatte diese Reise ja mehr für unser Projekt „Acht Pfoten für Uganda“ möglich gemacht, weiß ich eben noch nicht genau, wann ich alle Kids und Lieben hier wiedersehen darf. Alles im Auto verstaut…schließe ich erst einmal die Augen und bin dankbar, dass trotz alles anders geplant, es eine so schöne und effektive Zeit hier in unserem Lichtstrahl Projekt war. Edgar ist ein super Fahrer und bringt uns sicher und heil zu Estelle ins Carpe Diem Guesthouse. Ich falle „todmüde“ ins Bett, ich hatte mich ein wenig bei der Feldarbeit verkühlt .. nein Corona durfte es nun nicht sein, ich wollte ja schließlich am Samstag „meinen Mr. Nelson“ wieder abholen und nicht hier in Quarantäne sein.

Freitag morgen ging es deswegen nach Kampala, schnell Bonnie für den PCR Test treffen. Mama hat Bonnie kennengelernt, als sie letztes Jahr hier Corona positiv war. Er ist super und hat Labordiagnostik studiert und weiß, was und wie er es tut. SUPER und mal wieder wird deutlich, wie toll es ist, ein gut funktionierendes Team zu kennen. Wir müssen nicht warten, sind in 10 Minuten fertig, er mailt uns die Ergebnisse in 6 Stunden spätestens zu, damit wir noch Zeit haben sie auszudrucken. Hier hat die Papierversion noch Bedeutung und ist Pflicht am Flughafen.  Auf dem Rückweg nach Entebbe halten plötzlich alle Autos an und ich höre viele Polizeisirenen……Oh my God…..der ugandische Präsident Museveni höchstpersönlich überholt uns und all sein Gefolge…….äußerst beeindruckend kann ich euch sagen….er hat sein Büro hier in Entebbe und fährt anscheinend dorthin.

Zurück im Carpe Diem angekommen, ruft Mamas Freundin – auch Heike- hier aus Uganda an….ihre Chefin aus Wien sollte eben ankommen, aber alle Flüge wurden abgesagt! WARUM……Rwanda Air ist kurz vorher beim Landeanflug auf Entebbe Airport vom Rollfeld abgekommen und hat alle Lichter der Landebahn „geschrottet“. Diese müssen nun erst wieder repariert werden und das kann hier etwas dauern…..dann wollen wir mal hoffen und einfach noch die letzten Stunden ein wenig bei eher typisch europäisch bewölktem Himmel als afrikanischem Sonnenschein genießen. Die letzten Wochen waren für uns nicht die einfachsten und deswegen tut etwas tief Durchatmen durchaus gut und Mama joggt noch schnell in den Coffee Shop, um sich ihren hier neu kreierten Chocolate Mocca very spiced with Ginger zu holen!!

Ich genieße die einmalige Aussicht hier und entspanne mich, denn die weiß, das Reisen über so verschiedene Kontinente ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch emotional immer wieder eine Herausforderung und nie ganz einfach und schnell zu verarbeiten. Wer von Euch mehr erfahren möchte, kann mich jeder Zeit gerne kontaktieren….ich würde mich freuen und bedanke mich aus tiefstem Herzen für all die vielen Lichtstrahlen, die ihr hierher und besonders in die Gesichter und Leben unserer Kids zaubert!!

19.04.2022

…es ist wirklich schön wieder hier zu sein…..1 Woche voller Erlebnisse!!

In Gulu angekommen – ging es direkt los für uns….

Erste offizielle Termine waren lange geplant und auch wenn Florian nicht mit dabei war, wollten wir sie nicht absagen! Alle hatten sich für uns Zeit genommen – nicht selbstverständlich in der Osterzeit. Mit Flyern und Merci Schokoladen „bewaffnet“ starteten wir in Richtung Gulu Veterinäramt. Über all die Jahre haben wir gelernt, wie „nützlich“ die Merci Schokolade oder auch gerne die haltbare Salami Wurst sein können. Es kann sonst dauern….lange dauern bis man überhaupt Zugang zu den offiziellen Offices bekommt. Ja, ihr könnt es „minimale Korruption“ nennen, aber am Ende zählt, was Gutes dabei herauskommt. Heute war es definitiv ein unglaublich tolles – eben eher afrikanisch untypisches -Zeitmanagement!! Es ging bei all diesen offiziellen Terminen hauptsächlich darum, unser Projekt „Acht Pfoten für Uganda“ vorzustellen, zu erklären, was Therapiehunde und ihr Nutzen für unser Lichtstrahl Projekt ist und zu spüren, wie unsere Projektidee bei Ihnen ankommt. Das ist hier ganz wichtig, man braucht das Einverständnis der staatlichen Stellen, sonst wird es verdammt schwierig!! Weiter geht’s….nach dem wirklich erfolgreichen ersten Termin, wurde es fast ein wenig „unheimlich“. Afrikanische Polizeistationen sehen so anders aus und er Umgang ist ebenso gewöhnungsbedürftig. Das allerdings sowohl der wichtige PRO (Polizei Offizer des Acholi Volkes ) , als auch der leitende Polizei Officer der Stadt Gulu uns und unsere Idee so positiv aufnehmen würden, damit hatte wohl keiner von uns gerechnet. Sie stellten viele Fragen, wir versuchten sie so gut wir konnten zu beantworten. Trotzdem merkten wir ihnen die Enttäuschung an, dass der „DOGTRAINER“ nicht dabei war, denn besonders die Polizisten hatten viele tolle Ideen und auch Fragen, ob und wie Amalia und Noah auch bei ihnen evtl. einsetzbar sind. Themen wie häusliche Gewalt, Vergewaltigungen oft junger Mädchen etc. es wäre doch toll, wenn unsere beiden Fellnasen auch hier helfen könnten.

Wichtig ist ihnen allen, dass wir sie regelmäßig updaten und sie hoffentlich, den vorgeschlagenen Ersatztermin von Florian Mai / Juni 2022 nutzen können, all ihre Fragen persönlich an ihn zu adressieren. Nach und bei all der Vorbereitungsarbeit war es nun wirklich schön, dieses so positive Feedback zu erleben, besonders weil sie diese Art der Therapiehundearbeit noch gar nicht kennen.

Neben all diesen offiziellen Terminen war unser Termin am Folgetag ebenso wichtig. Mama und ich haben herausgefunden, dass es hier in Gulu eine Hundeklinik gibt die von „Weißen – Muzungus“ geführt wird. Wow, ehrlich gesagt wusste ich bis dahin nicht einmal, dass es so eine Klinik überhaupt hier in Uganda, geschweige denn hier oben im eher vernachlässigten Norden gibt. Immer wieder tauchte auch für uns die Frage in Deutschland auf, was tun wir, wenn Amalia und Noah tierärztliche Behandlung benötigen. Daniela Schmiechen kümmert sich ja so wunderbar um sie in Germany, aber da sie wohl kaum hierherziehen möchte, war es uns allen natürlich ein ganz wichtiges Anliegen, „Ersatz“ für Daniela zu finden. Mama hatte uns in dieser Tierklinik „BIG FIX“ angemeldet und ich war einfach nur sprachlos. NEIN, damit hatte ich nicht gerechnet….das war klasse hier und ich merkte, wie mir großer Stein von der Seele fiel. Ich weiß nur zu gut, wie ich mich immer fühle, wenn es Nelson – meinem spanischen Wasserhund -nicht gut geht…..wie würde es den Kids aus unserem Kinderkrisenhaus nur gehen und was wäre, wenn es nachts oder am Wochenende ist?? Diese Tierklinik sah nicht nur super aus, sie war sauber, klasse organisiert, war bestens ausgestattet,  hatten sogar einen eigenen OP, einen riesengroßen Auslauf und tolle „Hundezimmer“ , was aber am wichtigsten war, das Personal und die behandelnden Ärzte waren so lieb und freuten sich schon jetzt auf Amalia und Noah! Sie fanden unsere Projektidee übrigens toll und hielten sie für sehr sinnvoll!

Zwischen all diesen Terminen hatten sich die Kids unserer Vorschule und Primary Schule soooooooo auf unseren Besuch gefreut!! Nach 2 Jahren ohne Schulbildung aufgrund Corona, startete das Schuljahr am 10. Januar endlich wieder für sie und nun ganz kurz vor den Osterferien kam auch noch Besuch aus Deutschland! Sie hatten Willkommenstänze, kleine Reden und Gesänge einstudiert…..nur für uns….wie schön zu sehen, wie sehr sie sich freuen. Das Leben war und ist für sie knallhart, in unsere Schulen gehen viele Kinder, die zu den ärmsten Kindern hier gehören und wenn diese dann lachen, dann geht einem das Herz auf und man ist fast ein wenig beschämt. Es rückt einem den Kopf und die eigenen Gedanken gerade und macht deutlich, wie wunderbar kontinuierliche Unterstützung diesen Kindern helfen kann, auch ein wenig auf eine bessere Zukunft zu hoffen. Vielleicht habt ihr ja irgendwann Lust Amalia und Noah hier zu besuchen……sie tanzen sicher auch super gerne für Euch!!

Unsere Kids aus dem Kinderkrisenhaus leben hier in unserem Lichtstrahl Projekt und gehen zwar auch in die Osterferien, aber bleiben natürlich bei uns. Sie haben super viele Fragen zum Thema Hund. Wir starteten unsere „Dog Session“ mit einer Frage-Antwort Runde und ich versuchte, so viel zu beantworten wie möglich. Danach hieß es 35 Stoffbeutel bemalen. Mama und ich hatten sie mitgebracht aus Münster und nun haben immer ein kleines und ein großes Kind sie super toll bemalt……sie sind so so so cool geworden!! Wir haben als Anreiz für die Kids eine kleine Competion daraus gemacht. Der Beutel, welcher die meisten Spenden einbringt für unser Projekt „Acht Pfoten für Uganda“ wird extra geehrt und bekommt eine ….juhu…..Überraschung!! Kein Beutel darf natürlich unter 25 Euro versteigert werden, denn die Kids möchten von dem Geld tolle Dinge für Amalia und Noah basteln und bauen. Ich habe von den jeweiligen Kids auch ein Foto gemacht und sie haben ihren Namen, Alter und ihre Schulklasse auf eine Manila Card geschrieben…wir freuen uns auf Eure „Angebote“ 🙂

Eigentlich wollte ich am Samstag eine große Villagetour machen und Euch zeigen, wo die Kids vorher gelebt haben, aber leider startete Freitagnachmittag der Regen und hielt bis Samstagvormittag an. Wenn es hier geregnet hat, sind die Sandwege so rutschig, dass man sie kaum befahren kann, also wurde aus einer großen – eher eine kleine Tour!! Wir starteten sogar zu Fuß und machten uns auf den Weg durchs Village. Das ist dann doch schon echtes Abenteuer und man läuft besser mit jemandem, der sich auskennt. Während wir Schlangen doch fast nur aus dem Zoo kennen,  ….leben sie hier live und wahrhaftig. Plötzlich wurde mir bewusst, ich laufe in Sandalen durch das hohe Gras….ahhhhhh…..!! Ich folgte brav Mike, unserem Sozialarbeiter und hoffte, dass mich keine Schlange besuchen möchte!! Die ersten 3 Kinder wohnten vorher in unserer direkten Community, danach ging es aber auf die Bodas und die Wege wurden lang! Auch wenn es geregnet hatte, die Erde war zu trocken und staubig, dass wir wie mit roter Erde angemalt nach einigen Stunden wieder im Lichtstrahl Projekt ankamen…..aber wenigstens heil und unversehrt!!

Ostersonntag standen Mama und ich ganz früh auf….bei über 30 Grad Schokoeier verstecken…..keine einfache Aufgabe. Aber die Kids waren ganz früh in die Ostermesse gegangen und somit war es eh die beste Zeit.  Es hat uns selbst viel Spaß gemacht…hier kennt man diesen Brauch nicht…hier geht es eben täglich ums Überleben! DANKE dir liebe Steffi Goerdt für all diese tollen Süßigkeiten von Stroetmann, die du für diese Kids besorgt hast (DANKE auch für die Merci Schokoladen und Salami Würste). Unsere Kids hatten super viel Spaß, Mama hatte den Mädchen Trakt und ich den Jungen Trakt übernommen, beide stürmten fast zeitgleich mit ihre „Osterbeute“ nach draußen und die pure Freude war in ihren strahlenden Gesichtern zu lesen.  Natürlich musste nun erst einmal alles Leckere gekostet werden.

Gestärkt ging es weiter…..schließlich hatten sich auch diese Kids, die ja nun auch mit Amalia und Noah leben werden nicht nur auf uns gefreut, sondern auch ihren Zeitplan nach uns gerichtet. Jedes Kind hatte einen Wunsch für Amalia und Noah auf einen kleinen Zettel geschrieben oder gemalt. Dieser wurde dann an einen Luftballon gehängt und am Nachmittag wollten wir sie eigentlich steigen lassen…….jetzt hängen sie an ihren Betten!!

Da ich die diese Zeit nur mit einigen Kindern verbracht hatte, waren die anderen Kids doch etwas neidisch und wollten mir nun unbedingt zum Abschluss des Tages gemeinsam, das neue Stück Land für das neue „Lichtstrahl Kinderdorf“ zeigen!! WOW; WOW; WOW…..was für eine Aussicht….es liegt 10 Minuten Gehweg hinter unserer Schule, aber danach kommt nur noch Village – Buschland und es ist einfach herrlich….was für eine Ruhe dieses Fleckchen Erde ausstrahlt…..ich bin mir sicher nicht nur die Kids, sondern auch Amalia und Noah werden sich hier super super super wohl fühlen!!

Für alle Kids bzw. jungen Erwachsenen über 18 Jahre bauen wir ein kleines Jugendhaus, es ist fast schon fertig, muss nur noch angestrichen und eingerichtet werden…..Ivan  Rubangakene ( sein afrikanischer Name – von Gott verlassen ) ist der ALLERERSTE, der dort einziehen wird!!

Time for Safari… gestern – Ostermontag – ging es für mich in den ca. 1,5 Stunden entfernten Murchison Nationalpark. Eigentlich ein Programmpunkt, den wir für Florian geplant hatten, wollte er doch auch wilde Tiere sehen und erleben!! Nein keine Safari mit Jeep und so…..sondern ganz nature style like…..schön mit  – heute doch festem Schuhwerk – und unserem Freund dem Ranger Dennis zu Fuß durch den Park. Hier leben Elefanten, Giraffen, Löwen, Büffel, Antilopen….alles was das Herz begehrt! Dennis lebt seit 25 Jahren hier mit den Tieren…er sagt, sie sind seine Familie! Natürlich ist er bewaffnet, man weiß ja nie! Über 4 Stunden genieße ich diese unglaubliche Ruhe und bekomme eine leise Ahnung, was Dennis hier so sehr liebt. Er erklärt mir so Vieles….., Spuren lesen….Pflanzen und das Verhalten der Tiere. Plötzlich finde ich mich umzingelt von über 50 Giraffen……der Hammer, kann mal jemand die Zeit anhalten??? Ich bin wirklich fasziniert…Florian du hast definitiv was verpasst!!

Die nächsten Tage haben wir noch einiges an Programm vor uns, bevor es dann in der Nacht von Freitag auf Samstag zurück nach Hause geht.

Sonnige Grüße aus Uganda!

13.04.2022

Welcome to Uganda..

Wow – wir haben es geschafft…  immer wieder eine aufregende und lange Reise.

Ich glaube, wir waren noch nie so unvorbereitet wie dieses Mal. Es war Samstagabend und nach einer echt harten, letzten Woche standen wir da – mit nur noch 4 Koffern, da Florian nun auch noch spontan nicht mitfliegen konnte! Umzingelt jedoch von Sachen, die  unbedingt mit sollten… Absolutes Chaos kann ich Euch sagen : Es war 20.00 Uhr, wir wussten der Wecker klingelt um 5.00 Uhr, noch nichts fertig…..kurzfristige Schnappatmung , aber nutzt ja nichts….ohne Gepäck fliegen war ja keine Alternative, oder?! Also 4 Koffer auf, alles Notwendige zuerst, jeder Koffer durfte max. 20 Kg wiegen….und schwupp, war kaum noch Platz für irgendetwas Privates. Egal….das passte auch ins Handgepäck! Sonntagmorgen ging es nur noch für uns Zwei nach Düsseldorf zum Flughafen. Immer wieder ist die Aufregung am Check In Schalter groß, denn wir packen die Koffer bis aufs letzte Gramm voll und ich weiß nicht wieso, aber die Waagen am Schalter wiegen „natürlich“ immer anders als Zuhause !! Wir hatten Glück – die Frau am Schalter war super nett und in nur wenigen Minuten waren alle Koffer entspannt auf dem dem Weg in den Cargobereich! Somit war die erste Hürde geschafft… weiter Richtung Security Schalter wurde uns ganz deutlich OSTERFERIEN!!!! Das Personal schien ein wenig aus der Übung – man kann es ihnen nicht verdenken nach so einer langen Corona fast ja „Auszeit“ – sie schickten uns kurzfristig quer durch den Flughafen zu anderen Security Schaltern, die leerer sein sollten. Endlich geschafft, noch fix den Passport vorzeigen und im Duty free Süßigkeiten für die Kids im Kinderkrisenhaus holen und dann erst einmal einen wohlverdienten Coffee Latte trinken….gerne mit Extra Shot Espresso, denn der Tag und die Nacht des Reisens lagen vor uns!

Um 10.25 Uhr hieß es „time for bording“ und die Maschine nach Istanbul war „rappelvoll“! Oh man – ich kann Euch sagen nach 4 Jahren Pause und fast 3 Jahren Corona Pandemie war das Fliegen  für mich wirklich ein seltsames Gefühl. Sooo viele Menschen auf so engem Raum – ich denke ,Corona hat unsere Wahrnehmung sehr verändert. Der eigentlich angekündigte ruhige Flug entpuppte sich schnell deutlich turbulenter als alle gedacht hatten, aber mit einer wunderschönen klaren Aussicht hoch über den Wolken! Nach ca. 3,5 Stunden Flugzeit erreichten wir Istanbuls  fast neuen Flughafen. Wow, da  hat Mr. Erdogan ein schickes „Teilchen“ errichtet und mag es am liebsten, wenn fast ausschließlich türkische Airlines dort landen! Wer schon mal dort war – es liegt in der Nähe Istanbuls aber irgendwie auch ein wenig „ in the middle of nowhere“ . Wer sich die Wartezeit mit Shoppen verkürzen und versüßen möchte…..hier seid ihr richtig! Um 18 Uhr stand „Bording -Time“ Nummer 2 an, jetzt ging es über Ruanda / Kigali nach Uganda / Entebbe – weitere 9 Stunden lagen vor uns! Dieser Flug war super entspannt, eine wirklich nette Crew und ein neues Flugzeug. Umzingelt von Familien mit kleinen Kindern, alle zwischen 2 und 6 Jahren, ich sagte noch zu Mama….so viele Kids hätte ich nicht vermutet und ich kann Euch sagen, all diese Kids waren der absolute Hammer.…Sie waren so ruhig, hatten Spaß am Fliegen und erzählten viel auf ganz unterschiedlichen Sprachen! Ich merkte …ich hatte das Reisen doch ein wenig vermisst……man sieht die Welt, die Vielfalt der Menschen und die Erde von oben. In Kigali steigen immer Passagiere aus und ein, aber der „Rest“ muss sitzen bleiben und bis zum Weiterflug nach Entebbe  – final Destination – warten.  

Es ging also nochmal hoch in die Luft, Richtung Entebbe und 45 Minuten später wollten wir eigentlich ganz entspannt landen und schnell ins Hotel.. doch das Wetter machte uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Unwetter in Entebbe… Wahnsinn sowas aus der Luft zu beobachten ist wirklich ein echtes Highlight… ich wusste gar nicht wie krass fast unheimlich Blitze aussehen können. Leider funktionierte das Landen deswegen auch nicht wie geplant. Der Pilot kündigte das Landen zwar an,  wir waren auch nur noch ein paar Meter von der Landebahn entfernt,  aber dann startete der Pilot wieder durch hoch in die Wolken.. man merkte allen plötzlich Anspannung an…Warum landen wir nicht? Was macht der Pilot jetzt? Mein Riesenrespekt an den Piloten –  er hat alles versucht, sicher zu landen und uns ruhig zu erklären, was das Problem ist und wir besser Ruhe bewahren sollten. Nach mehr als 3 Stunden Extrakreisen in der Luft, klappte es zum Glück beim dritten Versuch und wir hatten es endlich geschafft. Heftiger Regen erwartete uns, wir joggten über das Rollfeld zum Eingang zum Kontrollschalter, PCR Test, Gelbfieberimpfung und dann weiter zur ugandischen Immigration Office. Mama hatte letztes Jahr Patrick kennengelernt, man hilft sich hier, wenn man aus dem Norden Ugandas kommt und Patrick war ein Acholi ( der Name des Stammes hier im Norden ) . Seitdem sich die Beiden getroffen hatten, hilft er immer ein wenig , wenn Mama und andere Besucher für Lichtstrahl Uganda reisen.  Da wir ja daxchten Florian nimmt seine Drohne mit und wir zudem immer noch viele Medikamente im Gepäck haben, schadet so ein Kontakt NIE!!  Wir sammelten nun einfach nur noch schnell die Koffer ein, trafen noch Arthur, der uns bei der Einreise von Amalia und Noah helfen wird, da er für das zuständige Ministerium arbeitet, dann aber ging es ab ins Guesthouse…Auf dem Weg zu unserer fast nun „Freundin“ Estelle, die dieses Guesthouse Carpe Diem zu einem wunderschönen Ort „des Ankommens und /oder Zurückfliegens für uns gemacht hat. Aber Estelle und ihre Familie werden es aufgrund der langen Pandemie und nun auch der unglaublich steigenden Preise wohl nicht weiter halten können. So so so schade!!! Nach 30 Stunden Reise brauchten wir dringend eine Dusche, etwas zu Essen und ein Bett, um wenigstens für kurze Zeit die Beine hochzulegen. Mittags machten wir uns auf in die Stadt, Beine vertreten und einen leckeren Kaffee im Javas Café trinken. Abends genossen wir den  tollen, ugandischen Sonnenuntergang und Estelles einmalig super leckere Pizza!!  Heute Morgen ging es weiter mit dem Auto… 8 Stunden bis nach Gulu. Einmal quer durch das so unterschiedliche Land… eine Reise die ich immer so gerne mache. Es ist einfach jedes Mal spannend zu sehen, wie sich das Land auf der Autofahrt verändert. Während der Süden rund um Entebbe und Kampala sehr europäisch ist, mit vielen eher schönen Häusern und suepr viel Verkehr, verändert sich das Bild je weiter man in den Norden fährt. Aus „richtigen“ Häuser werden Lehmhütte, aus Verkehr werden hauptsächlich laufende Menschen evtl. fahren sie noch Rad. Aus etwas europäischem Flair wird richtiges Afrika! Ich liebe es dabei aus dem Fenster zu schauen, die Natur zu bestaunen, die Weite zu genießen und die Leute zu beobachten. Was besonders wichtig ist auf diesen Fahrten ist ein Fahrer, der genau weiß ,wie man fährt und das Land genau kennt, nur dann kann man entspannt mitfahren. Warum?? Die Straßen hier sind gefährlicher als in Deutschland.  Edgar fährt uns schon seit Jahren, er ist super zuverläßig, pünktlich und kann viel erklären und Aktuelles aus dem Land erzählen – es ist toll solche Menschen zu kennen. Er erzählt viel, wie sich in der letzten Zeit das Land verändert hat, die Arbeitslosigkeit durch die Corona Pandemie stark ansteigt, das Klima sich verändert, viele Mädchen in dieser langen Zeit des Schul Lock downs ungewollt schwanger geworden sind, durch den Ukraine Krieg Preise stark ansteigen und die Armen noch ärmer werden. Als gelernte Touristikkauffrau finde ich es immer wieder sehr erschreckend zu sehen, wie sehr eben auch der Tourismus unter dieser Corona Pandemie gelitten hat. Wie viele von uns haben das Reisen in afrikanische Länder vor Corona geliebt, aber nun liegt der Tourismus fast lahm in diesen Ländern und  eben auch in Uganda. Es ist wirklich traurig all das zu sehen, wie Corona das Leben hier verändert hat und es wird einem noch mehr bewusst, wenn man jetzt wieder in die Welt reist.

Nach 8 Stunden Autofahrt haben wir endlich Gulu  und unser Lichtstrahl Projekt erreicht – immer ein Stück zu Hause. Wir werden von den Kids und Mitarbeitern empfangen, die einen kleinen Willkommenstanz für uns einstudiert haben. Es ist hier ein Zeichen des Respekts und der Freude ,Besucher so zu empfangen. Und ehrlich gesagt immer soooo schön anzusehen – ein richtiger Gänsehautmoment. Hinter diesem Empfang steckt immer unglaublich viel Arbeit, Zeit und vor allem eine Menge Liebe. Das Projekt ist über die letzten Jahre wahnsinnig gewachsen und noch schöner geworden, als es eh schon war. Danach stärke ich mich kurz in unserer ugandischen Roestbar, bevor es zu den Kids ins Kinderkrisenhaus geht. Ich bin sooo froh ,sie alle wiederzusehen und nach einigen Jahren in die Arme zu schließen.

Während ich den Kids ab Morgen viel zum Thema Hund erkläre, erkunden Amalia & Noah in ihren Familien die Umgebung und lernen viele neue Sachen. Sie werden größer und bald kann die Ausbildung der Zwei richtig los gehen. Aber ich glaube wir sind uns alle einig, dass wir definitiv die richtigen Welpen für die Kids hier ausgesucht haben.

Wir werden versuchen, Euch sowohl aus Uganda als auch aus Deutschland die nächsten Tage viel mitzunehmen, sodass ihr einen tollen Eindruck ins Projekt und in die Arbeit mit den beiden Fellnasen bekommt.

Ganz liebe & sonnige Grüße aus Uganda!

13.04.2022

…. und wie läufts in Deutschland so?

Nachdem für uns am Samstagabend klar war, dass Florian aufgrund weiterer Ausfälle unserer Mitarbeiter nicht mit nach Uganda fliegen konnte, waren wir natürlich erstmal sehr geknickt. Wie sehr hatten wir uns darauf gefreut, dass Lichtstrahlprojekt, die Menschen und die Umgebung Vorort mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben, und vor allem die Kinder kennenzulernen mit denen Amalia und Noah in eineinhalb Jahren zusammenleben dürfen. Aber wie sagt man so schön, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und so wird Florian noch im Sommer dieses Jahres einen neuen Versuch starten.
Was bleibt und also anderes übrig, als in den zwei Wochen in denen Zoe und Heike die Stellung in Uganda halten, uns noch mehr um die Ausbildung der Welpen zu kümmern? Ob die beiden davon begeistert sind? Schließlich sind ja eigentlich Osterferien…aber die gibt es bekanntlich in der Hundeschule ja nicht
Jalso, ran an die Arbeit!
Wie gut, dass wir so fleißige Unterstützung haben:
Amalia durfte die letzten fünf Tage mit Verena und Frieda in Verenas Kita arbeiten. Verena arbeitet mit Kindern ab einem Jahr zusammen, also noch wirklich sehr kleinen Mäuschen, was für Therapiehunde eine extra große Herausforderung ist. Schließlich können die kleinen Knöpfe noch nicht richtig sprechen oder Kommandos geben. Auch der richtige Umgang mit Hunden muss den Kleinen erst noch beigebracht werden. Für das Therapiehundeteam Verena & Frieda bedeutet dies, dass sich Verena zu 100% darauf verlassen muss, dass Frieda Kommandos und eingeübte Verhaltensweisen so ausführt, wie Verena es von ihr erwartet: Warten bis das Leckerli vorsichtig aus der kleinen Kinderhand genommen werden darf, sehr langsames an der Leine laufen, damit die kleinen Kinderfüße mitkommen und sachte Bewegungen gehören zu Friedas Arbeitsalltag. Und diese Dinge erledigt sie mit einer unfassbaren Ruhe und Gelassenheit. Umso schöner, dass unsere Amalia bei Profi Frieda ein kleines Praktikum absolvieren konnte. Ich war total gespannt, was Verena wohl von Amalias Einsatz erzählen würde. Und was soll ich sagen? Verena will Amalia doch tatsächlich nicht mehr hergeben… aber keine Sorge, wir passen gut auf sie auf!
Amalia hat sich den kleinen Kindern gegenüber total vorsichtig und liebevoll verhalten: kein Anspringen, kein wüstes Umrennen, kein Knabbern an kleinen Kinderhänden.
Wir sind super stolz auf die kleine Fellnase, schließlich war dies ihr erster Kontakt mit so vielen kleinen Mini-Menschen.

Noah hatte in der letzten Woche auf jeden Fall sehr coole und enorm wichtige Maskottchenaufgaben zu erfüllen: Zu Besuch bei Carina und Leon unterstützte er Leon fleißig beim Fußballtraining des Vfl Senden und kickte mit den Spielern um die Wette. Hoffentlich spielen die Kids in Uganda auch so gerne Fußball, wenn ja sollten sie fleißig üben, bevor Mr. Noah ihnen nächstes Jahr neue Fußballtricks beibringt.
Auch das Training der Leinenführung und des „Ohne-Leine-Beifuß-Laufens“ stand auf Noahs Tagesordnung. Dafür fuhren Carina und Leon mit Noah und ihrem eigenen Hund Oscar nach Münster in die Innenstadt und trainierten unter viel Ablenkung. Nach so viel harter Arbeit war Noah dann froh, wenn er sich zu Oskar ins Körbchen kuscheln konnte.

Ab nächster Woche werden wir mit den beiden langsam anfangen das Kommando „Sitz“ zu trainieren.

Zusätzlich steht die Verfestigung des Klickertrainings auf dem Stundenplan, um den Klicker im Laufe der Zeit bei immer mehr zu lernenden Kommandos einsetzen zu können.
Wofür der Klicker genau benutzt wird, wie wir das Kommando „Sitz“ langsam aufbauen und wie sich die beiden dabei schlagen erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.

05.04.2022

Unser Countdown läuft..

Noch 4 Tage und dann geht’s auf große Reise… Am Sonntagvormittag is time for bording und dann geht es von Düsseldorf nach Istanbul und abends weiter von Istanbul über Ruanda nach Uganda. Die Aufregung ist groß, leider sind die Koffer immer noch leer 🙂 Ab Morgen steht „packen“ auf der To-do Liste. Wir sind schon umzingelt von Medikamenten, Babykleidung, Babymilch, Verbandsstoffen, kleinen leckeren Osterüberraschungen für die Kids und dazu kommt noch Florians technische Ausrüstung und Infomaterial zum Thema „Alles über Hunde“. Am Ende wird es wieder so sein wie immer die Koffer sind viel zu schnell zu voll 🙂

Gestern habe ich noch mit den Kids telefoniert, es ist toll zu fühlen, wie sehr sie sich auf unseren Besuch freuen und besonders Florian kennenzulernen. Auf uns warten 50 neugierige Kids, trotz Regenzeit hoffentlich auch etwas Sonne, bestimmt begegnen wir wilden Tieren, aber vor allem stehen viele offizielle Termine (Jugendamt, Tierklinik, Polizei, Gesundheitsamt, Veterinäramt, etc.) an.

All dieses ist nötig, damit Florian einen guten Einblick ist das Leben unserer Kids in Uganda bekommt und Amalia & Noah Best möglich auf Ihr Leben dort vorbereiten kann.

Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns auf unserer Reise über Instagram folgt.

31.03.2022

….Hello again…

Hier war es zwei Wochen etwas ruhiger, was auf gar keinen Fall heißt, dass es in Noah und Amalias Leben auch nur ansatzweise langweilig war…

Wo fangen wir an?

Die letzten beiden Wochen verbrachte Noah, nachdem er es eine Woche bei Flo, mir und unseren anderen sechs Fellnasen aushalten musste, bei Keith, Nina, Noschy und Baffy. Was können wir berichten? Noahs Programm in diesen zwei Wochen war besser als in jedem Kinderferiencamp!

Noah, als alter Pferdeflüsterer durfte zunächst auch den großen Tinker von Nina und Keith kennenlernen und schöne Tage auf dem Pferdehof verbringen.

An einem anderen Tag sind die fünf gemeinsam nach Holland in ein großes Gartencenter gefahren – Holland war Noah ja bereits aus der Woche davor bekannt und so begrüßte er jeden selbstverständlich in der Landessprache.

Der krönende Abschluss des Tages war der Besuch auf dem Send in Münster. Ein überragender Trainingsort, nicht nur für die kleinsten Hunde: So viele Gerüche, heruntergefallene Pommes, Lichter, viele Menschen und laute Musik. Noah zeigte sich zwar interessiert, war jedoch nicht wirklich von Autoscooter und Co. beeindruckt – tiefenentspannt eben…

Auch ein Ticket für den Zoo in Rheine wurde Noah nicht verwehrt… ich sag ja: besser als jedes Feriencamp.

Neben so viel Action sind auch ausgiebige Spaziergänge und Ruhepausen in Noschys und Baffys Körbchen nicht zu kurz gekommen.

Amalia verbringt ihre Zeit momentan bei unserer Trainerin Marie. Neben sehr vielen Hundeschuleindrücken, wird Amalia mit nach Münster in die Stadt genommen, darf einen Kaffee trinken gehen oder Marie hoch zu Ross begleiten.

Die kleine Maus wird von Tag zu Tag hübscher und sieht immer mehr aus wie eine kleine Löwin mit ganz großem Herz.

In zwei drei Wochen werden die Welpen in unseren Junghundekurs 0 wechseln. Dies ist der erste „richtige“ Hundeschulkurs. Ab hier sind Amalia und Noah alt genug um richtige Kommandos zu lernen. Natürlich erstmal sehr sparsam und in ganz kleinen Schritten.

Einen spannenden Termin hatten die beiden noch am Dienstag. Wir  waren gemeinsam mit den Welpen an der Mathilde Anneke Gesamtschule in Münster. Die Schule unterstützt seit Jahren das Lichtstrahl Projekt und möchte nun auch ihren Teil zu „Acht Pfoten für Uganda beitragen“. So werden Amalia und Noah, Zoe und ich nach den Osterferien jede Woche eine Hunde AG an der Schule mitgestalten.

Die Kinder werden während der AG-Zeit Materialien für unsere Kids in Uganda anfertigen, alles rund um das Thema „Hund“. Es werden Plakate zur Anatomie und zur Körpersprache gebastelt, Regel- und Kommandokarten erstellt, Trainingsvideos mit Amalia und Noah gedreht und vieles mehr.

Wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und euch immer mal wieder Fotos von den gestalteten Gegenständen der Kinder zeige!

15.03.2022

…was für eine schöne, frühlingshafte Woche

Unsere beiden Fellnasen durften die ersten Sonnenstrahlen genießen und die Vorboten des Frühlings entdecken.

Lynn & Frederic hatten sich diese Woche mit ihren beiden Labradoren Leni und Bruno extra viel Zeit genommen, denn Amalia zog bei ihnen ein. Mit viel Freude und Herz haben sie Amalia großartig in diesen Tagen begleitet und ihr viel NEUES zum Erkunden ermöglicht – so wie es für einen angehenden Therapiehund sein soll.

Zusammen mit Leni und Bruno wurde der Aasee und der Klutensee unsicher gemacht, das „brave“ Warten in Geschäften geübt, das zwar schon etwas bekannte Bahnhofsgeschehen weiter trainiert und die Regale vom Fressnapf Laden beschnuppert. Das Fahren im Hundeanhänger hatte sogar fast eine einschlafende Wirkung auf Amalia. Vielleicht hat sie aber auch gedacht….schnell Kraft tanken für das nächste Abenteuer mit meinen neuen großen Freunden. Selbst das Mantrailing hat Amalia kennengelernt – sie durfte nämlich mit in die große Hundebox und Leni und Bruno bei der Sucharbeit supporten.

Bruno wurde schnell zu Amalias großem Bruder, der seine Mädels immer bestens im Blick hatte und Leni zu einer liebevollen Spielgefährtin.

Uuuund wer hätte das gedacht –  an ihrem letzten Tag hüpfte Amalia todesmutig in den Kanal und  startete ihre ersten Schwimmversuche – kurz vor Seepferdchen

Amalia hatte definitv eine unglaublich tolle Woche und sie wird sicher noch öfter bei den Vieren einziehen – denn es war bei Allen Liebe auf den ersten Blick!!

Noah hat die Woche in der Hundeschule verbracht und durfte dort fleißig trainieren. Neben dem Leben in den verschiedenen Familien, ist das gezielte Training ebenso wichtig. Die Hunde müssten für später auf alles super vorbereitet sein. Noah durfte aber einen Ausflug ins Nachbarland – Holland machen und das Meer und den Strand entdecken. Sooo aufregend, die Wellen, der Sand und natürlich die längere Autofahrt! Er hatte viel Spaß und entwickelt sich super.

Während die Fellnasen die Welt hier entdecken, bereiten wir uns auf die Welt in Uganda vor. Am 10. April heißt es hoffentlich mit negativem PCR Test Time for Boarding. Die letzten Impfungen stehen an, die Visa sind beantragt, Hilfsmaterialien werden gesammelt, Info Material „Alles über Hunde“ wird fleißig gebastelt und somit füllen sich unsere Koffer schneller als gedacht. Wir freuen uns alle schon riesig auf die Reise und ich ganz besonders die Kids wiederzusehen. Wir werden die zwei Wochen vor Ort in Uganda nutzen, ganz viel mit den Kids zum Thema: „Alles rund um den Hund“ zu arbeiten. Zusätzlich nehmen wir auch viele offizielle Termine wahr, um uns bei den ugandischen Behörden (Jugendamt, Veterinärsamt, Tierklinik, Polizei, Kontakt zum Flughafen etc.) vorzustellen.  Alles, damit wir Amalia und Noah auf ihr besonderes Zuhause bestens und sinnvoll vorbereiten und wir eng und gut mit den ugandischen Behörden zusammenarbeiten können.

Am Donnerstag den 17. März wird es aufregend für uns. Ein Live Termin beim WDR steht an – um 19.30 Uhr könnt ihr den vom WDR gedrehten Film sehen und mich Live im Studio!! Also bitte einschalten, dabei sein und Daumen drücken. DANKE!!

01.03.2022

New week – New adventure

Nachdem Amalia & Noah sich gut im Münsterland eingelebt haben, stand diese Woche ihr erster Umzug an. Mit einer Box & einem gepackten Rucksack ging es für die Beiden in Ihre neuen Pflegefamilien. Ein aufregender Moment für alle. Die Kleinen „abzugeben“ ist gar nicht so leicht, aber es war auch super schön zu sehen, wie sehr sich die „neuen Eltern“ Magarete und Sabine auf die kleinen Fellnasen gefreut haben. Sie haben von uns die Boxen der Welpen und einen Rucksack mit allem Equipment, was man so benötigt, bekommen…. Futter, Futterbeutel, Leine, Schleppleine, Napf und natürlich dem besonders wichtigen Tagebuch. Sowohl Amalia als auch Noah haben jeder ihr eigenes Tagebuch. Hier wird von allen Beteiligten eingetragen, was wann mit den Beiden unternommen wurde, was gut oder weniger gut lief, wie sie sich einleben, wohlfühlen, ihre Vorlieben oder Abneigungen – eben alles was uns als Team hilft, die zwei Süßen auf ihrem Lebensweg gut zu begleiten NICHT fehlen dürfen natürlich gaaanz viele Bilder 🙂  Diese Tagebücher werden mit den Beiden nächstes Jahr 2023 nach Uganda reisen und sicher super spannend für unsere Kids im Kinderkrisenhaus sein.

Für Amalia ging es zu Magarete & ihrem VierbeinerToni. Magarete ist seit vielen Jahren  Kundin der Hundeschule und selbst eine ausgebildete Therapiehundeführerin. Sie und Toni arbeiten als routiniertes Team in der tiergeschützen Therapie. Toni begleitet Magarete oft in ihrem Beruf als Grundschullehrerin in die Grundschule Ottmarsbocholt. Amalia durfte also nicht nur „Margaretes“ Arbeitsplatz kennenlernen, sondern auch direkt ein Praktikum bei Toni absolvieren 🙂 Und was soll ich sagen, ich glaube, die kleine Fellnase ist ein Naturtalent – sie hat es wirklich großartig gemacht. Die Kids in der Klasse schienen fast aufgeregter als Amalia selber, sie haben kleine Übungen mit ihr gemacht und sie selbstverständlich ganz viel gelobt!!!  Nach der spielerischen Arbeit durfte Amalia natürlich auch mit Toni die Natur erkunden, den Truppenübungsplatz in Handorf, andere Fellnasen ob groß – ob klein treffen, in ihrem Zuhause entspannen und Margarete hat für die liebevollen Streicheleinheiten gesorgt.  

Für Little Noah ging es zu Sabine und Family. Hier durfte er seinen „großen Pflegebruder Milow“ kennenlernen. Schaut man sich das tolle Foto an, würde ich sagen, die beiden verstehen sich super 🙂 Milow nahm Noah mit auf Erkundungstour –  die Umgebung, das Haus, seine Hundefreunde und Sabines Pferde. Sabine hat viele Pferde und Noah ließ es sich nicht nehmen, diese direkt persönlich zu begrüßen. Sabine war auf einen Geburtstag eingeladen und Noah durfte sogar mit:)  Wie es sich für einen angehenden Therapiehund gehört, lag er die ganze Zeit tiefenentspannt dabei und lauschte dem Stimmenwirrwarr:)

Sonntag durften wir unsere Fellnasen „kurz“ wiedersehen. Neben all den Ausbildungsmaßnahmen für die Hunde hier in Deutschland ist es ebenso wichtig für unsere Kids in Uganda sie wenigstens via Zoom ein wenig kennenzulernen. Unsere Kids sind immer super interessiert und wissbegierig, wenn es um „ihre 2 Fellnasen“ geht. Amalia & Noah  sind durch die Gegend geflitzt, haben herumgetobt, sich geneckt und Pia und ich haben über die Erlebnisse der Woche berichtet und die Fragen der Kids beantwortet. Ehrlich gesagt war ich ganz schön positiv erstaunt, wie viele tolle Fragen die Kids sich überlegt hatten. Dabei ging es nicht nur darum, wie es den Welpen geht und was sie Tolles erlebt haben, sondern auch um Fragen zu der Arbeit mit Ihnen, welche Sprache sprechen wir mit den Hunden, sind die Kommandos auf Englisch, wo gehen wir mit den Hunden hin, wenn sie krank sind, wo schlafen die Beiden?? Wir zeigen und erklären ihnen wie und warum wir sie aus der Hand füttern, wie ihr Futter aussieht und warum sie viel ohne Leine laufen.  Wir merken, wie sehr sie sich schon mit Amalia und Noah beschäftigen, um ihr Wohlergehen besorgt sind. Wie wird es wohl erst werden, wenn die zwei Fellnasen dort leben. Ich würde sagen…wir haben förmlich fühlen können, unsere so süßen Vierbeiner werden ein liebevolles Leben haben und für die Kids tolle Wegbegleiter und Freunde werden. Dieses Lachen der Kids und das Funkeln in ihren Augen machten uns fast verlegen… mit Gänsehaut, feuchte Augen und Herzklopfen stieg ich wieder ins Auto und fühlt, diese Entscheidung „Acht Pfoten für Uganda“ war super, auch wenn vielleicht nicht immer jeder diese Meinung teilen kann. Allerdings kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass jemand bei diesen Kinderaugen anders denken würde. Diese Kids sind schwer traumatisiert, leiden an schrecklichen Alpträumen, „Dämonen schleichen sich in ihr Leben aber jetzt…alleine der Austausch mit ihnen und das Update über das Leben von Amalia und Noah löst laut den Sozialarbeitern viel Positives in Ihnen aus!

Diese Woche wird übrigens für uns alle eine ziemlich aufregende Woche, denn unsere Fellnasen gehen „LIVE on Stage“ ,haben ihren ersten Fernsehtermin und am Freitag geht es für uns Live ins WDR Studio. Wir freuen uns riesig, wenn ihr alle einschaltet und uns vom Sofa aus etwas supportet, würden wir uns freuen… ist ja doch etwas aufregend 🙂

22.02.2022

Eine Woche voller Welpenpower

An meinen Füßen liegen zwei schnarchende Fellknäule – Amalia und Noah.

Seit dem 12.2 sind die beiden nun bei uns und somit ist es Zeit für ein kleines Update.

Jeder der schon mal einen acht Wochen alten Welpen bei sich zuhause hatte, kennt sicherlich die sowohl wunderschönen Seiten, als auch die des mitten-in-der-nachts –bei- Wind und Wetter rausgeh-Seiten, die wir eher zu den weniger schönen Seiten zählen würden.. aber, was muss das muss, und geht zum Glück auch relativ schnell vorbei.

In den ersten zwei Tagen haben wir mit den beiden erstmal ihre nähere Umgebung erkundet, bedeutet das Gelände der Hundeschule mit all seinen Bewohnern. So lernten die Hunde zum einen unsere eigenen fünf Hunde kennen, die Hunde aus den Junghundekurse, ein paar Hotelhunde, und was natürlich super spannend war, unsere Schweine und Hühner. Ich weiß nicht wer verwirrter geguckt hat – Schweinchen oder Welpe.

Amalia ist dann zu unserer Trainerin Marie gezogen. Die Trennung der Welpen ist wichtig, damit sie nicht zu sehr aufeinander hängen und sich mehr auf ihren Menschen konzentrieren können. Amalia und Marie verbrachten ihre Tage mit Maries beiden Hunde am Pferdestall, im Wald oder beim leckeren Brunchen in der Stadt. Amalia wurde hierfür, wie es sich für eine Münsteranerin gehört natürlich in der Sporttasche auf dem Fahrrad transportiert – die wird sich wundern, wenn sie feststellt, dass sie in einem Jahr NEBEN dem Fahrrad her hechten muss.

Noah ist bei Flo und mir geblieben, ist mit unserem Sohn Laufrad gefahren, hat unsere Hunde geärgert und ist mit in den ein oder anderen Hundeschulkurs gegangen.

Dann stand der erste große Ausflug an: gemeinsam mit Marie und Amalia ging es an den Aasee – was da alles los war! Fahrradfahrer, Kinderwagen, Walkingstöcke, Jogger, Rollstühle, die beiden kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus.

Vor allem die Walkingstöcke hatten es den beiden sehr angetan… trotzdem funktionierte der Rückruf mit einer ordentlichen Portion Motivation wirklich richtig gut. Dazu muss man sagen, dass die Welpen, seit sie bei uns sind, 95% des Tages OHNE Leine mit uns laufen. Dadurch wird der angeborene Folgetrieb optimal genutzt und die Welpen lernen so ganz automatisch bei uns zu bleiben und zu uns zurückzukommen – bei dem eigenen Menschen sollte es schließlich am coolsten sein (noch cooler als festgebissen an einem Walkingstock).

Außerdem füttern wir die Welpen nur aus der Hand. Bedeutet in der Praxis: Wir rufen, die Welpen kommen, sie bekommen eine Handvoll Futter als Belohnung. So wird ihre Tagesration Futter über den Tag im Training verteilt. Dies hat den Mehrwert, dass die Motivation zu uns zukommen nochmals erhöht wird.

Am Wochenende stand dann das erste anspruchsvolle Außenreiztraining auf dem Programm: Es ging an den Bahnhof nach Münster.

Auch hier lag der Fokus auf dem Abrufen unter starker Ablenkung, der Schulung des Folgetriebs und auf dem ersten lockeren Leinentraining. (Das Video hierzu findet ihr bei Instagram).

Ihre erste Aufzugfahrt und das Ein-und Aussteigen in einen stehenden Zug meisterten die beiden ganz hervorragend. Als Belohnung gab es von vielen entzückten Bahnhofsbesuchern ordentliche Streicheleinheiten – wunderbares Training für unsere angehenden Therapiehunde.

Auf dem Programm für die nächste Woche steht Münsters Innenstadt, denn auch hier ist ordentlich viel zu erleben und die Hunde sollen in der Prägephase so viel wie möglich erleben, um alles positiv konnotiert in sich aufsaugen zu können.

Die Pausen im gemütlichen Körbchen, Kuschelrunden und die wilden Spieleinheiten kommen dabei selbstverständlich nicht zu kurz!

09.02.2022

Aussicht auf Amalia & Noahs nächsten 1,5 Jahre

Hallo ihr Lieben,

in ein paar Tagen ist es endlich soweit und die beiden Fellnasen werden bei uns einziehen. Somit ist dies hier der letzte Blogbeitrag den wir schreiben, ohne dass Amalia und Noah um uns rumwuseln – wir aufregend!!

Nachdem wir euch jetzt ganz viel über uns, über die Kids in Uganda, über das Projekt und über die ersten Wochen aus Amalia und Noahs Leben erzählt haben, möchte ich heute mit euch ein wenig in die Zukunft schauen und euch erzählen wie die Ausbildung der beiden in den nächsten 1,5 Jahren aussehen wird.

Das Therapiehundeausbildungskonzept unserer Hundeschule umfasst viele Seiten, ich versuche euch das Wichtigste für Amalias und Noahs Ausbildung etwas kürzer zusammenzufassen.

In einem vorherigen Blogbeitrag konntet ihr bereits nachlesen, welche Auswirkungen Therapiehunde im besten Fall auf den Menschen haben können. Wie werden die Hunde also von „normalen“ Hunden zu Therapiehunden?

Die Ausbildung beginnt mehr oder weniger ab Tag 1, wenn die beiden bei uns einziehen. Natürlich ganz langsam….

Bis ca. zur 16. Woche befinden sich unsere Hunde in der Prägephase. In dieser Zeit saugen sie alle neuen Informationen und Eindrücke wie ein Schwamm auf. In diesen Wochen ist es besonders wichtig die Hunde schon langsam an das heranzuführen, was sie in ihrem späteren Leben erwartet. Bedeutet für Amalia und Noah:

  • Viele verschiedene Personen kennenlernen, ob jung, alt, groß oder klein.
  • Verschiedenste Orte kennenlernen
  • Verschiedenste Fortbewegungsmittel ausprobieren
  • Die taktile Wahrnehmung auf verschiedenen Untergründen schulen
  • Eine positive Bindung zu vielen Personen aufbauen
  • Sich auch mal ins Getümmel des Münsteraner Prinzipalmarktes am Samstag und auf Schulhöfe und in Kindergärten wagen
  • Viel, viel Kontakt zu anderen Hunden (das sollte bei uns denke ich kein Problem sein )
  • Das sichere Abrufen der Hunde aus dem Freilauf in verschiedenen Situationen festigen
  • Grundlagen für eine PERFEKTE Leinenführung legen

 

Ihr seht, obwohl die Kleinen noch kein klassisches „Hundeschultraining“ erwartet, haben sie ab Samstag viel zu tun! Natürlich immer mit Blick auf ihr Wohlbefinden und auf das langsame Heranführen an neue Situationen – ist ja klar.

Amalia und Noah werden von der Welpenschule an bis zum Mensch-Hund-Kurs alle Hundeschulkurse besuchen. So werdet auch ihr das Training der beiden live mitverfolgen können und natürlich brauchen auch Amalia und Noah wie alle anderen Hunde ordentlich Training unter Ablenkung mit Artgenossen – die Pubertät wird auch an den beiden nicht vorbei gehen.. Ausreden zählen aber natürlich auch bei uns nicht!

Mit ca. 6 Monaten startet dann das „richtige“ Therapiehundeausbildungstraining. Die Ausbildung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen praktische Therapiestunden in verschiedensten sozialen Einrichtungen und zum anderen ein Unterordnungstraining, welches die Hunde zu 1000% verlässlichen Partnern ausbildet.

Nach ca. der Hälfte der Zeit werden Amalia und Noah eine Zwischenprüfung ablegen, welche sich auf den Unterordnungsbereich fokussiert. Unter anderem werden folgende Übungen abgefragt:

  • Platz auf die Hälfte (ca. 50 -100 Meter Distanz)
  • Leinenführung und Kommandogabe von einer völlig fremden Person
  • Das richtige Treppenlaufen mit dem Hundeführer und einer völlig fremden Person (der Hund darf sich immer nur auf der Stufe hinter dem Hundeführer befinden und ihn niemals überholen – Sturzgefahr)
  • 5 Minuten im Platz liegen bleiben, ohne Sichtkontakt zum Hundeführer
  • eine lange Strecke unter starker Ablenkung Beifuß ohne Leine laufen
  • Kommando „nein“ um den Hund vor der Aufnahme etwas vermeintlich Giftigen zu schützen
  • Perfekte Leinenführung in der gesamten Prüfungszeit
  • Richtiges Aufzugfahren
  • Punktgenaues Heranrufen des Hundes aus einer Situation mit starker Ablenkung
  • Festes durchgeknuddelt werden von einer völlig fremden Persoen

Ihr seht selbst, diese Übungen sind ordentlich anspruchsvoll und bedürfen konsequentes und intensives Training, über einen sehr langen Zeitraum. Gleichzeitig sind diese Aufgaben aber auch Voraussetzungen dafür, dass aus Amalia und Noah super gute Therapiehunde werden können.

Neben dem Unterordnungsteil werden die beiden Fellnasen in den eineinhalb Jahren noch sehr viel lernen:

  • Mitlaufen am Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen
  • Apportieren von verschiedensten Gegenständen an unterschiedlichen Orten
  • Coole Tricks, die die Kids in Uganda weiterausbauen können
  • Eine Kombination aus „Agility“ und „THS“, ein Heranführen an die verschiedenen Geräte und Sprünge, damit wir mit den Kids in Uganda einen Parcours bauen können, über den sie dann mit ihren beiden Hunden flitzen können

In den praktischen Therapiestunden werden wir in diversen Einrichtungen arbeiten, sicherlich mit dem Fokus auf der Arbeit mit Kindern, aber eben nicht nur. So wird es für die beiden in die LWL Klinik, ins Stift Tilbeck, in Altenheime, Kindergärten, Schulen, Kinderheime usw. gehen. Immer mit dem Ziel die Hunde an die Arbeit mit unterschiedlichsten Menschen und Situationen zu gewöhnen. Sie werden lernen wie sie sich bestimmten Personengruppen gegenüber zu verhalten haben (extreme Vorsicht bei sehr kleinen Kindern oder bei alten gebrechlichen Leuten) und wie sie noch mehr Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen nehmen können außer durch ihre bloße Anwesenheit.

Ich hoffe, dass der Beitrag euch einen guten Überblick über das gegeben hat, was Amalia und Noah in nächster Zeit erwarten wird.

Wir werden euch aber selbstverständlich sowohl auf Instagram als auch hier auf unserem Blog über alle kleinen und großen Schritte unserer acht Pfoten für Uganda auf dem Laufenden halten.

01.02.2022

Amalia & Noah- zwei wunderbare Fellnasen & ihr ganz besonderer Start ins Leben

Er hatMit so einem besonderen Start ins Leben, hatten wir allerdings alle nicht gerechnet. Für unsere verrückte Idee brauchten wir Menschen, die ebenso ein wenig verrückt sind, aber das aller wichtigste war es Hunde zu finden, für die Uganda Heimat werden kann.

Es gibt so viele unterschiedliche Hunderassen, jede ist auf ihre Art besonders, sowie jeder einzelne Hund einen ganz individuellen Charakter hat. Wenn es aber um traumatisierte Kinder und eine weit entfernte neue Heimat geht, dann sollte es eine Rasse sein, die von einem echten Hundeprofi empfohlen wird.

Verrückt und Hundeprofi? Wer könnte dafür besser geeignet sein als Florian und sein Team der komm! Hundeschule. Florian fand nicht nur unsere Idee super, sondern hatte in kürzester Zeit aus einer verrückten Idee ein Konzept entwickelt. Er hat eben ein echtes Gespür für Hund und Mensch. Wenn traumatisierte Kinder von Therapiehunden unterschützt werden sollen, dann gibt es viele Dinge zu bedenken und sie sollten verantwortungsvoll umgesetzt werden. Florian kannte Maike, ihre Familie und ihre Hundezucht. Er hat bereits die kleine Dori in der komm! Hundeschule, welche zurzeit erfolgreich als Assistenz-Hündin ausgebildet wird. Die Welpen von Meike eignen sich besonders gut für die Therapiehundeausbildung, da sie die nötige Power, aber eben auch gleichzeitig die nötige Ruhe mitbringen.

Meike züchtet unter anderem Foxred Labradore und der nächste Wurf sollte Mitte Dezember das Licht der Welt erblicken- wie passend! Florian erzählte Meike von der Idee und davon, dass wir, wenn möglich eine Hündin & einen Rüden brauchen. Meike war ebenso begeistert, wie wir, von der Idee „Acht Pfoten für Uganda“. Wie nah aber Freude und Trauer beieinander liegen können, zeigt uns das Leben immer wieder und leider sind wir selten darauf vorbereitet. Sechs Stunden nach der Geburt der kleinen Rasselbande verstirbt plötzlich die Mütterhündin Elly. Für uns alle eine traurige Nachricht, aber ein großer emotionaler Schock für Meike & ihre Familie – Meike hing sehr an ihr. Als wir abends unsere Kids via Zoom von den traurigen Erlebnissen erzählt haben, konnten wir aber irgendwie merken, dass sie zwar traurig waren, aber sich ganz plötzlich noch mehr in Welpen verliebt haben. Sie wissen wohl besser als wir, was es heißt schwere Schicksalsschläge erleben zu müssen und zu Weisenkindern zu werden.

Trotz der Trauer hat sie unermüdlich für die Welpen gesorgt und nur deshalb entwickeln sie sich so wunderbar. Nach ca. 2 Wochen öffneten sie langsam ihre Augen und starteten ihre ersten Steh- & Laufversuche. Juhu am 16.01.22 war es endlich soweit und auch wir durften die Welpen besuchen. Ich glaube nun waren auch wir alle schockverliebt – die Kleien sind wirklich sooo süß.

Wir durften Sie beobachten, anfassen und das alles mit Liveschaltung via Zoom zusammen mit unseren Kids im Kinderkrisenhaus aus Uganda erleben.

Zwei Fellnasen waren aktiver als die anderen. Zwei lagen ganz entspannt in der Ecke – da war fast schon klar, welche der 4 süßen Welpen nach Uganda ziehen würden. Denn entspannt für die Arbeit in Uganda ist doch super, oder? Wir entschieden uns also für die Hündin mit dem pinken Halsband – Amalia und der Rüde mit dem grünen Halsband Noah.

Florian untersuchte die Welpen und machte kleine Tests mit ihnen. Die Hündin mit dem roten Halsband hatte es Sandra & Mario von der roestbar Münster angetan. Sie werden sie Tilda taufen, sie wird als zweite Hündin zu ihnen ziehen und somit kleine Schwester von Hedda werden. Alle 4 bleiben aber noch 4 Wochen bei Meike und ihrer Familie, werden weiterwachsen, gechipt, erste Impfungen bekommen und für Action in the Hood sorgen.

Am 12.02.22 dürfen wir Amalia & Noah dann endlich abholen und unser gemeinsames großes Abenteuer starten. Es wird für uns alle sicher eine echte Herausforderung, aber mit vielen tollen & qualifizierten Unterstützern sicher auch ein tolles Erlebnis. Wir freuen uns unglaublich auf sie.

 

25.01.2022

Uganda – eine Reise nach Ostafrika

Ein Land, welches einst Winston Churchill „die Perle Afrikas“ nannte. Eine Gegend, die sich durch ihre wunderbare Natur und besonders vielfältigen Tierwelt auszeichnet.

Amalia & Noah werden aber in ein ganz besonders Gebiet ziehen, in den Norden Ugandas, nach Gulu, die zweitgrößte Stadt Ugandas. Über 24 Jahre tobte hier ein grausamer Bürgerkrieg, der das Volk des „Acholi Stammes“ schwer traumatisierte. Es war ein Glaubenskrieg den Joseph Coney, immer noch Nummer eins der gesuchtesten Gewaltverbrechern weltweit, gegen sein eigenes Volk geführt hat. Über 80% seiner Armee bestand aus Kindersoldaten und die Mädchen hielt er als Sexsklavinnen. Als meine Mama sich vor 16 Jahren ihren Lebenstraum, sich in der Entwicklungshilfe in Afrika zu engagieren, erfüllte und dann vor 12 Jahren den Verein Lichtstrahl Uganda gründete, waren es genau diese traumatisierten Menschen, die sie so bewegt haben, Lichtstrahl Uganda hier entstehen zu lassen. Mittlerweile arbeiten in unserem Projekt über 100 Mitarbeiter in verschiedensten Bereichen. Medizin- und Entbindungsstation, Nursery und Primary Schule, Mütterkrisenhaus, unserem re-income Projekt Lichtstrahl roestbar coffee Shop & Guesthouse und nicht zuletzt in unserem Kinderkrisenhaus.

Das bedeutet über 12.000 Patienten pro Jahr, über 3.000 Frauen in der Vor- und Nachsorge & Entbindung, über 600 Kinder in unseren Schulen und 50 Kids, die bei uns leben. Die Zahlen sind aussagekräftig für Menschen, deren Leben ein täglicher Überlebenskampf ist. Unsere 29 Mädchen und 21 Jungen, die Ihr neues Zuhause hier bei uns im Lichtstrahl Projekt gefunden haben, haben alle eine schwere Lebensgeschichte.

Durch die wunderbare Spende der Merck Family Fundation bauen wir dieses Jahr ein kleines Dorf für diese Kinder, sodass sie in familienähnlichen Strukturen groß werden. Dort wird es auch viel Platz für die beiden Fellnasen geben. Denn dieses Gelände liegt etwas ruhiger und abgelegener in Richtung Buschland. Amalia & Noah werden nicht nur Wegbegleiter, sondern sicher auch großartige Freunde, Beschützer und Zuhörer werden. Genau das, was für schwer traumatisierte Kids so wichtig ist! Schon jetzt haben sich unsere Kids, wenn auch nur via Zoom, in die beiden Fellnasen verliebt. Auch wenn die Zwei nach 1,5 Jahren auf große Reise gehen und nicht mehr so nah bei uns im Münsterland sind, glauben wir, dass Sie es bei den Kids richtig guthaben. Das Strahlen und die Wärme in den Augen der Kinder hat uns schon jetzt alle überzeugt. Natürlich haben wir schon vorab Kontakt mit Tierätzen ohne Grenzen, dem lokalen Tierarzt aus Gulu & dem Tierarzt Maxwell, der rund um die Uhr da ist, aufgenommen, damit die zwei Fellnasen auch hier bestens versorgt sind. Und tatsächlich gibt es in Gulu sogar eine Tierklinik, wenn das mal nicht optimale Bedingungen sind!

Es ist für das ganze Team der komm! Hundeschule & Lichtstrahl Uganda ein tolles Gefühl, dass Amalia & Noah das Leben dieser Kinder verändern werden – und die beiden Fellnasen hoffentlich ein positiver Meilenstein für die Zukunft der Kids bedeuten.

18.01.2022

Über die Tiergestützte Therapie

In diesem Blogbeitrag möchte ich euch gerne in die Erkenntniswelt der Tiertherapeutischenarbeit mitnehmen. Wahrscheinlich könnte ich über dieses Thema 6000 Seiten schreiben, ich versuche jedoch mich etwas kürzer zu fassen.

Fokussieren werde ich mich heute auf den Hund und seine Auswirkungen auf den Menschen. Das soll jedoch nicht heißen, dass der Hund das einzige Tier ist, welches einen positiven Einfluss auf die psychische und physiologische Gesundheit von Menschen haben kann.

Tiergestützte Therapie ist eine zielgerichtete, geplante und strukturierte therapeutische Intervention, die von professionell im Gesundheitswesen, der Pädagogik oder der Sozialen Arbeit ausgebildeten Personen angeleitet oder durchgeführt wird. Fortschritte im Rahmen der Intervention werden gemessen und professionell dokumentiert. TGT wird von beruflich (durch Lizenz, Hochschulabschluss oder Äquivalent) qualifizierten Personen im Rahmen ihrer Praxis innerhalb ihres Fachgebiets durchgeführt und/ oder angeleitet. TGT strebt die Verbesserung physischer, kognitiver verhaltensbezogener und / oder sozio-emotionaler Funktionen bei individuellen Klienten an.

Tiergestützte Therapie ist anders als man vielleicht denken mag, keine Neuerscheinung. Aufzeichnungen aus dem 9. Jhd. belegen den Einsatz von Tieren in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und zur Strukturierung ihres Tages. In den 60er Jahren kam es zu ersten wissenschaftlichen Untersuchungen des therapeutischen Einsatzes von Tieren ( z.B Boris Levinson „The Dog as a Co-Therapist“ (1962). Hier liegt der Startpunkt der modernen Tiergestützten Therapie. In den 70er Jahren etablierte sich das Therapeutische Reiten. Von da an wuchs das Tiertherapeutische Angebot stetig.

Wieso aber haben Tiere, in unserem Fall der Hund, eine so positive Auswirkung auf das Wohlbefinden von Menschen?

Dies hat verschiedenste Gründe, die ich euch im Folgenden kurz erläutern möchte. Mir ist jedoch auch wichtig direkt zu Beginn zu erwähnen, dass man nicht pauschal sagen kann, dass jeder Hund auf jeden Menschen positive Auswirkungen hinsichtlich seines Wohlbefindens hat.

Um bei der Tiergestützten Therapie Erfolg verzeichnen zu können ist es notwendig, wie in jeder anderen Therapieform auch, dass der/ die Klient*in der Tiergestützten Therapie offen und positiv gegenübersteht. Zurück zu den Gründen, die die tiertherapeutische Arbeit mit Hunden so vielversprechend machen…

 

1.Das Oxytocin-System und seine Effekte

Oxytocin oder auch Bindungs-und Kuschelhormon genannt, reguliert den Blutdruck und den Kortisolspiegel. Das Hormon wird in vertrauensvollen Beziehungen und bei sozialen Bindungen zwischen Menschen ausgeschüttet. Vor allem bei Berührungen, streicheln, längerem Blickkontakt oder beim Stillen eines Säuglings erhöht sich der Oxytocin-Spiegel maßgeblich. Wird das Hormon ausgeschüttet wirkt sich dies positiv auf physiologische und psychologische Faktoren beim Menschen aus. So kann nachweislich der Blutdruck und die Herzfrequenz gesenkt, Angst und Aggression bei sozialem Stress gemindert, und die Empathie gefördert werden.

Und jetzt kommt das Schöne an der ganzen Oxytocin-Geschichte: Auch beim Körper- und Sichtkontakt von Mensch und Hund wird unser Bindungshormon ausgestoßen, und zwar sowohl beim Menschen, als auch beim Hund (falls sich also jemand als Therapiemensch für Hunde ausbilden lassen möchte, Bewerbungen werden ab jetzt angenommen ). Bedeutet also, dass Tiere (Hunde) die Fähigkeit besitzen „die Aktivität des sympathischen Nervensystems zu reduzieren und damit physiologische Stressreaktionen abzupuffern“ (Julius et. al. 2014, 76). So können sie für Menschen in stressigen oder unangenehmen Situationen eine echte Stütze sein. Durch die Anwesenheit und die Berührung des Hundes wird Oxytocin ausgestoßen – die jeweilige Situation wird für den Menschen als angenehmer wahrgenommen.     So konnte beispielsweise in Studien festgestellt werden, dass der erhöhte Blutdruck von Kindern in Vorlesesituationen durch die Anwesenheit eines Hundes sinkt. Ebenso konnte beobachtet werden, dass während der Interaktion mit einem Hund die Muskelspannung im Gesicht nachlässt und sich sowohl Entspannung als auch ein Lächeln ausbreiten.

 

2.Der Hund als Vertrauensperson und echter Bindungspartner

In einer von Bergler durchgeführten Studie wurden 240 Kinder danach gefragt, welche Aussagen über die Beziehung zu ihrem Hund zutreffen. 86 % der Kinder stimmen der Aussage zu, dass ihr Hund immer für sie da ist und dass sie ihm alles erzählen können. Weitere 81 % geben über ihren Hund an, dass er ihnen immer zuhört, und 76 % fühlen sich sicher und haben keine Angst, wenn der Hund bei ihnen ist. 72 % stimmen der Aussage zu, dass der Hund sie tröstet, wenn sie traurig sind oder Sorgen haben (Bergler 2009, 39f.).

Zudem können Tiere ein echter Gesprächspartner sein, wer von uns hat seinem Hund noch nie von einem sch*** Tag bei der Arbeit erzählt oder sich still und heimlich über Mitmenschen ausgelassen – klar, unsere Hunde können es ja auch wirklich nicht weiter tratschen…Hunde können echte Gesprächspartner sein, mit denen Freud und Leid geteilt werden. Obwohl der Hund die einzelne Information nicht versteht, fühlt er intuitiv die Stimmung seines menschlichen Partners. Er weiß, ob sein Herrchen fröhlich oder verstimmt ist, und wirkt somit wie ein ‚stiller Psychiater‘, weil er geduldig und scheinbar teilnahmslos zuhört (vgl. Greiffenhagen & Buck- Werner 2012, 45). Besonders Kinder, um die es ja primär in unserem Projekt geht, nehmen Hunde als Lebewesen wahr, denen sie alle Geheimnisse anvertrauen können, ohne dass sie Angst vor negativen Konsequenzen haben müssen. Ein Hund vermittelt den Eindruck an allem interessiert zu sein und Verständnis für die Probleme der Kinder zu haben. Gerade schüchterne oder ängstliche Kinder öffnen sich Hunden oftmals eher als anderen Menschen. Insbesondere, wenn die Eltern oder deren Unterstützung im Leben der Kinder fehlt, kann die Beziehung zu einem Hund vor Gefühlen wie Einsamkeit, Minderwertigkeit und Ausgrenzung schützen.

 

3.Was können unsere Kids in Uganda von Amalia und Noah lernen?

Neben der Tatsache zwei echt Fellnasen als Freunde, Beschützer, Zuhörer und Wegbegleiter zu haben, können im Zusammenspiel zwischen Kind und Hund noch andere positive Effekte auftreten. So wird das Verantwortungsgefühl und das Pflichtbewusstsein geschult, indem die Kinder für das Wohl der beiden Hunde die Verantwortung tragen. So muss darauf geachtet werden, dass die aufgestellten Dog-Rules eingehalten werden und sich jeder rücksichtsvoll den Hunden gegenüber verhält. Auch die Versorgung der Hunde in Form von Spaziergängen, Wasser- und Futtergabe fällt unter die Aufgaben der Kinder und muss täglich eingehalten werden. Die Sensibilität für andere Lebewesen, das genau hinschauen und „hinfühlen“, schulen die Kinder in der Art wie sie mit Amalia und Noah kommunizieren. Was möchte der Hund mit seiner Körpersprache ausdrücken? Geht es ihm gut? Tut ihm etwas weh? Hat er Spaß an dem was wir mit ihm machen? All diese Dinge, können Hunde nicht verbal kommunizieren. So müssen wir Menschen uns auf die nonverbale Ebene einlassen, welche hilft Empathie, Sensibilität und empathisches Verhalten gegenüber anderen Lebewesen zu fördern. Vor allem für die schwer traumatisierten Kinder im Kinderkrisenhaus ist es häufig schwierig eigene Gefühle zuzulassen, sich zu öffnen und über das Erlebte zu sprechen. Amalia und Noah als Zuhörer können den Kindern mit einer bedingungslosen positiven Wertschätzung begegnen. Sie werden die Gefühle der Kinder wahrnehmen, sich einfühlen, auf sie reagieren und sie vor ihren Gedanken beschützen. Dabei bleiben sie immer authentisch und kongruent. Durch den intensiven Kontakt wird wie oben bereits beschrieben Oxytocin ausgestoßen, welches bei den Kids dann Stressmindernd wirkt.

Und was zum Schluss natürlich nicht zu kurz kommen darf, ist der RIESEN SPASS den die Kids mit Amalia und Noah haben werden!

In einem Land, in dem Hunde sonst vor allem auf der Straße leben, als dreckig und gefährlich wahrgenommen und von unserer Assoziation vom Zusammenleben von Mensch und Hund meilenweit entfernt sind, wird es umso spannender sein zu beobachten welche tolle Beziehung zwischen den Kids und ihren Wegbegleitern entstehen wird!

11.01.2022

Das acht Pfoten für Uganda Team stellt sich vor

Zoe von Lichtstrahl Uganda e.V.

Now or never…..ich bin die, die mit den tanzenden Gedanken – Zoe Rath. Das aus meinem Traum nun ein echtes Projekt geworden ist, habe ich ganz besonderen Menschen zu verdanken. Eine davon ist Pia und wie das Leben oft so spielt….wir sind uns schon vor vielen Jahren auf dem Schulhof begegnet. Das wir hier zusammen diesen Blog für Euch schreiben, ein nun gemeinsames Herzensprojekt teilen, damit hat damals wohl keine von uns gerechnet. Es wird sicher ein ganz besonderer Moment für mich sein, wenn Florian unsere Lichtstrahl Kids 2022 persönlich kennenlernt!! Jetzt freue ich mich aber erstmal, Euch auf diese spannende Reise „acht Pfoten für Uganda“ mitzunehmen.

Hakuna Matata Zoe

Pia & Flo von der komm! Hundeschule

Meine Stimme kennt ihr ja schon aus älteren Blogbeiträgen und von Instagram. Natürlich möchte aber auch ich mich bei euch etwas ausführlicher vorstellen. Das tue ich nicht allein, sondern in Kombination mit Flo – als Partner in Crime versteht sich.

Gemeinsam betreiben wir die komm! Hundeschule in Senden.

Flo ist seit 15 Jahren Hundetrainer, die eigene Hundeschule gibt es seit mittlerweile seit 10 Jahren. Ich selbst bin erst durch Flo in die große Hundeschulwelt abgetaucht, hatte davor auch immer eigene Hunde. Neben der Arbeit im verrückten Hundeschulleben arbeite ich als Lehrerin an einer Hauptschule mit den Fächern Deutsch und Sozialwissenschaften.

Im Jahr 2016 habe ich für ein halbes Jahr in Kapstadt gelebt und im Phillippi Children Center gearbeitet, eine „Kindertagesstätte“ mit Vorschule in Phillippi, eines der größten Townships in Kapstadt. Seitdem hat mich, wie Zoe es so schön sagt, das „Afrika-Feeling“ gepackt, was vor allem mit den dort lebenden Menschen zusammenhängt.

Flo und ich haben selber fünf eigene Hunde, eine Bande gemischt aus den unterschiedlichsten Rassen. Da wären unsere beiden Omis Jess (Border Collie) und Zola

(Staffordshire Mix aus einer Tötungsstation in Ungarn), der kleine Quatschkopf Lou (Harzer Fuchs), der Hahn im Korb Kaami (Aussie x Golden Retriever Mix) und die Jüngste im Bunde Zazou (Belgischer Schäferhund).

Für uns gibt es nichts Schöneres als unsere freie Zeit mit unserem Sohn Pepe unseren fünf Fellnasen in Action zu verbringen. Ob eine Wanderung hoch auf die Zugspitze oder bei einer Vantour den Atlantik runter, unsere Hunde sind immer mit dabei.

Diese Freude, diese unglaubliche Bindung zu unseren Hunden und ein gegenseitiges Verständnis was keinerlei Worte bedarf, versuchen wir tagtäglich an die Mitglieder unserer Hundeschule weiterzugeben.

Die komm! Hundeschule zählt zu den größten Hundeschulen NRWs, mit bis zu 1500 trainierenden Mensch-Hund-Teams pro Woche und einem 11-köpfigem Trainerteam.

Neben klassischen Welpen-, Junghunde-, und Mensch-Hund-Kursen, bieten wir eine große Bandbreite an zusätzlichen Kursen an. Wer es sportlich mag findet sich meist beim Agility, THS, Canicross oder Dogscooter wieder. Auch Trick,- Apportier,- und Kinderkurse sind bei uns sehr beliebt. Außerdem bieten wir Obedience, Anti-Gift-Köder-Kurse und Erste-Hilfe-Kurse für den Hund an.

Die Spürnasen finden bei der Flächen-Trümmer-Suche oder beim Mantrailing ihre Auslastung. Flos Mantrailer Suchhundestaffel ist seit letztem Jahr Teil der Johanniter Rettungshundestaffel, worauf wir sehr stolz sind.

Ein besonderer Zweig unserer Hundeschule ist die Ausbildung von Therapie- und Assistenzhunden. Hierauf liegt auch der Fokus meiner Arbeit in der Hundeschule, vor allem im Schwerpunkt Kinder und Jugendliche. Unsere angehenden Therapiehunde arbeiten in den verschiedensten Bereichen. Neben den schon etwas bekannteren Einsatzorten für Therapiehunde, wie Schulen, Kitas und Altenheime, bilden wir unter anderem auch Hunde für Psychologische, Physiologische uns Osteopathische Praxen aus.

Ein noch speziellerer Fall ist Hündin Fritzi. Fritzi ist der erste Therapiehund der von einer Richterin mit im Gerichtssaal und/oder bei Vernehmungen geführt wird. Sarah und Fritzi absolvierten im letzten Jahr erfolgreich ihre Ausbildung bei uns, und arbeiten nun gemeinsam auf dem Richterstuhl.

Zusätzlich bildet Flo Assistenzhunde aus. Als Unterstützer und potenzielle Lebensretter auf vier Pfoten erkennen diese Hunde beispielsweise einen Epileptischenanfall, noch bevor es eine Maschine tut und können so ihren Besitzer warnen oder Hilfe holen.

Als Zoe mit ihrer Idee und der Nachfrage zu uns kam, ob es nicht möglich wäre einen Therapiehund für das Kinderkrisenhaus in Uganda auszubilden, waren wir direkt Feuer und Flamme – so ein Projekt schreit ja förmlich nach uns!

Und so sitzen wir nun hier, freuen uns riesig auf die Welpen, die im Februar bei uns einziehen und sprudeln nur so über vor lauter Ideen, welche das Projekt noch weiter nach vorne bringen könnten.

Die beiden Welpen, Amalia und Noah werden mit 8 Wochen bei uns und unserem Trainerteam einziehen. Es ist wichtig, die beiden direkt von Anfang an, an ein großes Rudel Menschen zu gewöhnen, denn in so eines werden sie auch in Uganda reinwachsen, mit vielen verschiedenen Kindern aller Altersgruppen und tollen Sozialarbeitern, die für die Hunde in Uganda verantwortlich sein werden.

Hakuna Matata, Pia

Sandra & Mario von der roestbar in Münster

Nachdem unsere alte Hundedame 16 Jahre alt geworden ist und wir eine neue Hündin , Hedda ,bekamen, hatten wir alles vergessen was Hundeerziehung betrifft und Hedda tanzte uns auf der Nase herum.

Durch einen tollen Tipp versuchten wir es bei Florian und Pia in der komm hundeschule und sind begeistert über die Vielfalt des Trainingsangebots und den Erfolg des Trainings. Hedda macht Mantrailing und ist sehr glücklich dabei. Selbstverständlich kommt unsere kleine Hündin, sie wird Tilda heißen , auch in die beste Ausbildung bei Pia und Florian.

Das Lichtstrahl Projekt ist für uns seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit, wir sind stolz darauf es unterstützen zu dürfen. Wir waren selbst schon mehrfach dort und sind sehr begeistert was Heike dort geschaffen hat und wieviel Hilfe direkt ohne Umwege dort ankommt.

Die Idee, den schwer traumatisierten Kindern Therapiehunde als Begleiter an die Seite zu geben , faszinierte uns total. So entschieden wir , ein Geschwister aus dem selben Wurf bei uns einziehen zu lassen und freuen uns riesig auf Tilda und ihre Ausbildung in der komm Hundeschule.

Unsere betreuende Tierärztin Daniela

Tierärztin zu sein ist für mich nicht nur Beruf, sondern auch Berufung.

Es ist jeden Tag auf’s neue spannend herauszufinden, was meine Patienten haben und wie ich ihnen helfen kann. Bei einigen ist es sehr einfach und eindeutig, bei anderen ist es komplizierter. Gleichzeitig ist es meine Aufgabe immer den Besitzer mit ins Boot zu nehmen, Zusammenhänge zu erklären, mögliche Therapien zu besprechen und den Entscheidungsprozess zu begleiten. Auch das ist es bei einigen sehr einfach und bei anderen komplizierter.

Ich habe sehr viele unterschiedliche Beziehungen zwischen den Tieren und ihren Haltern kennenlernen dürfen. Und nicht erst beim Einschläfern fällt auf, was für enge Bindungen entstehen können und wie oft ein Tier bei seelischer Not gut tut!

Seit über 25 Jahren begleiten mich Golden Retriever, sodass ich keinerlei Komplikationen befürchtete, als ich mir vor knapp 2 Jahren einen jungen Straßenhund aus Rumänien als Zweithund holte.

Die Schwierigkeiten ließen aber nicht lange auf sich warten, und nach einigen Fehltritten landeten wir endlich in der Komm! Hundeschule.

Kalle hatte zu dem Zeitpunkt schon fast 1 Jahr Zeit, sein Fehlverhalten zu festigen. Meine bisherigen Erziehungsmethoden und mein Verhalten gegenüber Hunden wurde komplett umgekrempelt, um aus mir die richtige Hundeführerin für Kalle zu formen und auch die Beziehung zu Leni (meinem Golden Retriever) hat sich dadurch positiv verändert.

Es ist ein Prozess – der stetig fortschreitet, bei dem wir uns immer wieder auf neue Gegebenheiten einstellen müssen, ich mich immer wieder selbst reflektieren muss und wir gemeinsam immer besser werden!

Manchmal bin ich noch zu ungeduldig oder lass mich von meinem Umfeld zu sehr unter Druck setzen. Und dann ist es immer wieder schön, von Florian auf den Pott gesetzt zu werden und sich vor Augen zu führen, wo wir her kommen und was wir schon alles erreicht haben!

Deshalb war es für mich selbstverständlich zuzusagen, als ich gefragt wurde, ob ich das Projekt und die Hunde für Uganda begleiten und betreuen würde.

In der kurzen Zeit bin ich schon mit heftigen (und nicht immer schön formulierten) Gegenargumenten bombardiert worden.

Und es ist auch gut, gründlich darüber nachzudenken, ob es wirklich für alle Beteiligten eine gute Lösung ist.

Ich für mich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Amalia und Noah sehr vielen Kindern und Jugendlichen helfen können ihre Traumata besser zu verarbeiten. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es ihnen in Uganda gut gehen wird, weil es garantiert nicht an Liebe und Fürsorge mangeln wird (anders als es leider teilweise in Deutschland der Fall ist).

Jetzt ist es meine Aufgabe, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Behörden die bürokratischen Hürden der Ein- und Ausreise zu überwinden.

Von deutscher Seite her, dauert es zwar etwas, bis man an der richtigen Adresse landet, aber dann ist ganz klar geregelt, was für Kriterien erfüllt werden müssen.

Auf der ugandischen Seite habe ich mit ganz anderen Hürden zu kämpfen… Ich warte bis heute auf die Antworten…

Gleichzeitig muss ich natürlich versuchen herauszufinden, was für Krankheiten oder Parasiten in Uganda auf die beiden Hunde warten und versuchen, sie möglichst gut davor zu schützen.

Heike von Lichtstrahl Uganda e.V.

Hallo – Hello – Apwoyo – ich bin Heike Rath, 1. Vorsitzende von Lichtstrahl Uganda e.V. und habe mir vor vielen Jahren nach einer langen, schweren Krankheit meinen Lebenstraum erfüllt, mich in der Entwicklungshilfe in Afrika zu engagieren. Was es allerdings heißt, in ein bürgerkriegstraumatisiertes Gebiet zu fahren , was es allerdings heißt, an einer Malaria zu erkranken oder wohlmöglich daran zu versterben, an Hunger zu leiden, ein Baby unter einem Mangobaum zu gebären und die Schule nicht besuchen zu dürfen, das war mir nicht klar.
All diese Erlebnisse haben mich dazu bewogen mit Freunden Lichtstrahl Uganda e. V. zu gründen. Heute behandeln wir auf unserer Medizinstation über 12.000 Patienten pro Jahr, über 3.000 Frauen kommen zur Entbindung , Vor und Nachsorge und zur Familienplanung, insgesamt besuchen über 650 Kinder unsere Vorschule und Primary Schule und 50 Kinder sind „unsere Lichtstrahl – Kinder“, denn sie leben bei uns. Eigentlich leide ich an einer Tierhaarallergie und deswegen war ich wenig Hunde affin. Durch Mr. Nelson bin ich allerdings Hunde-Oma geworden und ohne ihn möchte ich nicht mehr!! Das hat man wohl davon, wenn Träume wahr werden! Zoes Idee hat mich erst sprachlos gemacht….ich konnte es mir nicht so recht vorstellen, aber mein Gefühl sagte mir, es passt perfekt!! Sie kennt unsere Kids zu gut und weiß vielleicht sogar besser als ich, was ihnen fehlt…..das Gefühl, jemand ist bedingungslos da – wie sie für Nelson und er wohl auch für sie. Auf Florian, Pia und dem komm! Hundeschul Team zu treffen, war auch für mich ein echt bewegendes Weihnachtsgeschenk 2021….und das meine Freunde Sandra und Mario nun noch mit uns eine „Großfamilie“ werden, freut mein Herz sehr!! DANKE an Euch Alle für das etwas Verrücktsein, es hilft, das oft so bewegende Leben besonders zu sehen !

Die Lichtstrahl – Kids

Hello to all of you…..it is us….the lichtstrahl kids!!!! Das wohl schönste Weihnachtsgeschenk der Welt….und das auch noch für UNS!!! Wir sind 30 Mädchen und 20 Jungs, leben alle im Lichtstrahl Kinderkrisenhaus. WARUM??? Ein langer Bürgerkrieg hat viele unserer Eltern getötet, viele unserer Eltern waren oder sind HIV positiv, wir übrigens auch, einige von uns leiden an Sichelzellanämie, die Meisten von uns haben viel Gewalt erlebt und auf uns geachtet hat oft keiner. Unser Kinderkrisenhaus ist unser Lichtstrahl geworden und unsere 2.Heimat. Auch wenn es uns an „Nichts“ hier fehlt, so tanzen auch unsere Gedanken viel zu oft und wir merken, dass das Erlebte schwer zu verarbeiten und besonders zu vergessen ist.
Was wäre nun schöner für uns, als zwei ehrliche und echte Wegbegleiter…..??? Als Zoe uns gesagt hat, dass wir auch noch die Namen für die Hunde aussuchen dürfen, fanden wir das superklasse!! Wollt Ihr wissen, wofür wir 50 Kids uns am Ende entschieden haben……AMALIA, weil sei die Tapfere ist und NOAH, weil er Trost und Ruhe gibt. Wir freuen uns riesig auf das gemeinsame Abenteuer mit Euch….Ihr kommt uns hoffentlich alle mal besuchen!!!!

Mike – Sozialarbeiter bei Lichtstrahl Uganda e.V.

Hello to you ….ich bin Mike Acaye und arbeite seit ca.3 Jahren als Sozialarbeiter im Lichtstrahl Kinderkrisenhaus. Auch wenn ich selber verheiratet bin und zwei eigene Kinder habe, verbringe ich doch die meiste Zeit dort. Für mich sind diese Kinder längst zu einer zweiten Familie geworden. Jedes dieser Kinder hat eine ganz , bewegende Geschichte, sie sind sehr vulnerable und meist schwer traumatisiert. Als meine „Chefin“ Heike mir von Zoes Idee erzählte und mich nach meiner ehrlichen Meinung gefragt hat, konnte ich es kaum glauben. Ich liebe Tiere, besonders Hunde, aber hier in Uganda haben sie einen äußerst geringen „Stellenwert“. Das sicher einzige Projekt in ganz Uganda zu sein, welches deutlich machen möchte, welche besonderen Fähigkeiten Hunde haben können, hat mich dazu noch sehr gefreut. Ich bin sicher nicht so der typische afrikanische Mann…die Emotionalität hat mich ebenso bewegt und ich bin überzeugt, dass es unseren Kids super gut tun wird und sie Erfahrungen und Wissen über Hunde bekommen, welches sie ihr Leben lang positiv beeinflussen wird.

Vincent – Sozialarbeiter bei Lichtstrahl Uganda e.V.

Hello to you …my name is Vincent Ojok und ich seit 2020 arbeite ich im Lichtstrahl Kinderkrisendorf! Ich bin hier im Norden Ugandas aufgewachsen und weiß selber nur zu gut, wie sehr das Leben hier oft einem täglichen Überlebenskampf gleicht! Die Kinder in unserem Kinderkrisendorf sind alle sehr vulnerable und ich bin so froh und auch ein wenig stolz, dass ich jetzt zusammen mit Mike hauptverantwortlich für Amalia und Noah sorgen darf ! Eigentlich sollte unsere ehemalige Schule Ketty dieses tun, aber das Leben geht eben immer wieder auch andere Wege als geplant ! Ich durfte Dank Florian von der Komm! Hundeschule und Zoe, die ûberhaupt diese einzigartige Idee hatte schon ganz viel lernen – ein echtes Intensiv Training! I am so happy to be part of this wonderful project – wie sagen wir hier ..Apwoyo tutwal .. Danke von Herzen für diese tolle Chance !

 

04.01.2022

Wie ist es eigentlich zu der Idee gekommen?

Finde Jemanden, der genauso verrückt ist wie Du und ein Traum kann Wirklichkeit werden…

So ungefähr bin ich auch zu Lichtstrahl gekommen… Vor 16 Jahren war meine Mama auch ein bisschen verrückt und hat sich ihren Lebenstraum, Entwicklungshilfe in Afrika kennenzulernen, erfüllt. Der Norden Ugandas ist es dabei eher zufällig geworden, durch einen Kontakt meiner Grundschule. Für meine Mama ist es mittlerweile Ihre zweite Heimat und ein bisschen auch für mich. Mein Bruder und ich konnten uns lange nicht richtig vorstellen, wo Mama eigentlich ist, aber vor 10 Jahren habe ich mich getraut, ein Stück in diese Welt, die so unglaublich anders ist, mit einzutauchen. Was soll ich sagen, das „Afrikafeeling“ hat mich gepackt, aber nicht so, wie ihr denkt. Natürlich ist es toll, wilde Tier zu sehen, Sonnenaufgänge und Untergänge zu genießen und die afrikanische Weite zu entdecken, aber am meisten haben mich die Blicke der Kinder getroffen! Neugierig, lachend, lustig, herzlich, aber auch unglaublich traurig & traumatisiert. Nach einem über 20-jährigen Bürgerkrieg müssen viele von Ihnen unter schwierigsten Bedingungen groß werden. Hunger, Krankheit, Gewalt – sind alltägliche Themen. So unterschiedlich unsere Welten aber auch sind, so verbunden fühle ich mich mit Ihnen. Vor einigen Jahren merkte ich, auch wenn ich es lange nicht wahrhaben wollte, dass meine Gedanken immer wieder tanzten 🙂 Es viel mir schwer sie zuzulassen, zu sortieren, zu fühlen und am Ende mit ihnen umzugehen. Ich holte mir Hilfe, dieses tat gut. Das Beste, was ich aber für mich getan habe, war es, mir meinen Herzenswunsch zu erfüllen.
Vor zwei Jahren ist Nelson, ein spanischer Wasserhund hier eingezogen. Für mich ist Nelson kein „Mitläufer“, sondern ein wunderbarer Weg- & Lebensbegleiter!
Durch unsere Freunde Sandra und Mario – Roestbar Münster, bin ich auf die “ komm! Hundeschule“ aufmerksam geworden. Mein Anspruch – ein gut erzogener Hund!
Viele Monate im Jahr lebt Mama mittlerweile in Uganda, da sie vor Ort immer offline ist, bleibt uns ganz altmodisch das Telefon. Auf Ihrer August/ September 2021 Reise war sie oft emotional aufgewühlt. 50 Kinder leben in unserem Lichtstrahl Kinderkrisenhaus. Mama kennt alle Schicksale dieser Kinder und trotzdem war es dieses Mal so anders. Mama & das Team in Uganda haben gedacht, medizinische Versorgung, gute Unterbringung und ausreichende Nahrungsmittel, Schulbesuch, etc. wären genug. Sie mussten aber feststellen, dass viele unserer Kinder, besonders die älteren Mädchen unter schweren psychischen Traumata leiden. Hilfe kam von Trauma-Psychologen und dem Jugend- & Gesundheitsamt aus Gulu/ Uganda. Jetzt tanzten meine Gedanken schon wieder 🙂 Meine verrückte Idee: Tierische Wegbegleiter für unsere Kids!
Als diese verrückte Idee, auf ebenso etwas verrückte Menschen traf, nahm das Verrückte seinen Lauf. Ich traute mich – auch wenn ich etwas Sorge hatte, dass Florian meine Idee eher für total crazy halten würde. Seine direkte Antwort: “ Ich bin dabei und ein zeitnahes Treffen wäre super“, brachten meinen Herzrhythmus allerdings kurzfristig aus dem Takt. BUT…..NOW OR NEVER….und so trafen wir uns wenige Tage später mit Pia und Florian und viele Gedanken „flogen“ durch unsere Köpfe. Schnell wurde uns klar….weitere etwas „verrückte“ Wegbegleiter wären super. Wir verteilten Aufgaben, Pia und Florian fragten ihr Team der komm! Hundeschule, Mama das Team in Uganda, Florian die Züchterin und Daniela als Tierärztin und ich Sandra und Mario – Roestbar Münster- um ihre Meinungen. Das aber innerhalb weniger Tage meine tanzenden Gedanken plötzlich zu einem echten Projekt wurden, damit hätte ich nie gerechnet.
Aus einem Traum wurde Wirklichkeit – 2 Therapiehunde für unsere Lichtstrahl Kids im Krisenhaus.
Nächste Woche gibt es übrigens ausführliche Vorstellungen des gesamten „ein wenig verrückten Teams“!

HAKUNA MATATA
Zoë